Ausbildung

Master-haftes Lernen

Berufsbegleitende Aufbau-Studiengänge für Apotheker

Von Benjamin Wessinger | Wer als Pharmazeut nach Erteilung der Approbation weiterlernen will, kann aus einem schier unübersehbaren Angebot auswählen: Es gibt unzählige Fortbildungsveranstaltungen, es gibt die Weiterbildungen zum Fachapotheker – und es gibt eine wachsende Zahl an Aufbaustudiengängen, die sich (auch) an Apotheker richten.

„Einmal messen, bitte!“

In den verschiedenen Bereichen unseres Blutkreislaufs herrschen unterschiedliche Druckverhältnisse. Spricht man allgemein vom Blutdruck, ist meist der arterielle Blutdruck gemeint. Dieser wird häufig mit BD, BP (blood pressure) oder RR (Riva-Rocci) abgekürzt. Scipione Riva-Rocci war ein italienischer Arzt, der Ende des 19. Jahrhunderts eine unblutige Messmethode entwickelte. 1896 beschrieb er erstmals ein Blutdruckmessgerät, das aus einem Fahrradschlauch als Oberarmmanschette und einem Quecksilbermanometer bestand. Den Fahrradschlauch ersetzte er später durch Gummimanschetten. Durch das Aufpumpen der Manschette wurde der Blutfluss in der Oberarmarterie gestoppt. Der Puls am Handgelenk war dadurch nicht mehr tastbar. Beim Ablassen des Manschettendrucks ist zu einem gewissen Zeitpunkt der Puls wieder tastbar. Dieser Moment bestimmt den systolischen Blutdruck. Als systolischen Blutdruck bezeichnet man den maximalen Blutdruck, der erreicht wird, wenn das Blut durch das Zusammenziehen des Herzens stoßartig in die Hauptschlagader gepumpt wird (Systole [griechisch] = das Zusammen­ziehen). Laien bezeichnen diesen Wert häufig auch als ­„oberen“ Blutdruck.