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Beratung

„Einmal messen, bitte!“

Bei der Blutdruckbestimmung auf korrekte Durchführung achten

Er tut nicht weh, er erzeugt kein Krankheitsgefühl und dennoch kann er schwerwiegende Folgen haben – Bluthochdruck. Fast jeder dritte Bürger in Deutschland ist davon betroffen. Fünfzig Prozent der Herzinfarkte und Schlaganfälle könnten vermieden werden, wenn rechtzeitig etwas gegen den zu hohen Blutdruck gemacht würde. Doch dazu muss er erst einmal erkannt werden und das ist aufgrund der fehlenden Symptome nur durch Messung möglich. Wie funktioniert eigentlich die Blutdruckmessung? Welche Geräte gibt es? Und was muss bei der Messung beachtet werden, um Fehler zu vermeiden? | Von Sabine Fischer

In den verschiedenen Bereichen unseres Blutkreislaufs herrschen unterschiedliche Druckverhältnisse. Spricht man allgemein vom Blutdruck, ist meist der arterielle Blutdruck gemeint. Dieser wird häufig mit BD, BP (blood pressure) oder RR (Riva-Rocci) abgekürzt. Scipione Riva-Rocci war ein italienischer Arzt, der Ende des 19. Jahrhunderts eine unblutige Messmethode entwickelte. 1896 beschrieb er erstmals ein Blutdruckmessgerät, das aus einem Fahrradschlauch als Oberarmmanschette und einem Quecksilbermanometer bestand. Den Fahrradschlauch ersetzte er später durch Gummimanschetten. Durch das Aufpumpen der Manschette wurde der Blutfluss in der Oberarmarterie gestoppt. Der Puls am Handgelenk war dadurch nicht mehr tastbar. Beim Ablassen des Manschettendrucks ist zu einem gewissen Zeitpunkt der Puls wieder tastbar. Dieser Moment bestimmt den systolischen Blutdruck. Als systolischen Blutdruck bezeichnet man den maximalen Blutdruck, der erreicht wird, wenn das Blut durch das Zusammenziehen des Herzens stoßartig in die Hauptschlagader gepumpt wird (Systole [griechisch] = das Zusammen­ziehen). Laien bezeichnen diesen Wert häufig auch als ­„oberen“ Blutdruck.

Der diastolische Blutdruck konnte mit dieser Methode jedoch nicht gemessen werden. Als diastolischen Blutdruck, im Volksmund auch „unterer“ Wert, bezeichnet man den niedrigsten Druck, der beim Entspannen der Herzkammer erreicht wird (Diastole [griechisch] = die Ausdehnung).

Der Militärarzt Nikolai Sergejev Korotkoff entwickelte 1905 eine Methode, mit der auch der diastolische Blutdruck bestimmt werden kann. Er ergänzte die Vorgehensweise von Riva-Rocci mit dem Abhören von Verwirbelungsgeräuschen des Bluts mit einem Stethoskop. Die Idee dazu kam ihm in Petersburg während des russisch-japanischen Kriegs, als er Soldaten mit Schussverletzungen behandelte. Diesen war die Beinschlagader zur Stillung der Blutung abgebunden worden. Korotkoff stellte fest, dass er mithilfe eines Stetho­skops beim Lösen der abgebundenen Ader Geräusche hören konnte. Diese sogenannten Korotkoff-Geräusche werden heute noch zur Blutdruckmessung genutzt (siehe unten auskultatorische Messung). Der Blutdruck wird immer in der traditionellen Einheit mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) angegeben und nicht in der SI-Einheit für den Druck Pascal (N/m2), obwohl Quecksilber-haltige Messgeräte heute nicht mehr zum Einsatz kommen.

Normwerte und Hypertonie

Welche Blutdruckwerte sind normal? Die Antwort auf diese Frage wurde über die Jahre und Jahrzehnte immer wieder modifiziert. Auch innerhalb der Fachgesellschaften gelten unterschiedliche Meinungen. So klassifizieren die US-amerikanischen kardiologischen Fachgesellschaften in ihren Leitlinien bereits Blutdruckwerte von 130 bis 139/85 bis 89 mmHg als Hypertonie, während die europäischen Fachgesellschaften diesen Bereich als hochnormal bezeichnen. Unumstritten ist jedoch, dass Hypertonie ein massiver Risikofaktor für Schlaganfälle und ischämische Herzerkrankungen ist. Tabelle 1 gibt einen Überblick über die Einteilung der Blutdruckwerte durch die wichtigsten Fachgesellschaften. Auffällig ist, dass bei Werten über 140 mmHg bzw. 90 mmHg auch dann von Hypertonie gesprochen wird, wenn entweder der systolische oder der diastolische Wert in diesem Bereich liegt. Diese Einschätzung wurde erst kürzlich von Flint et al. in einer im New England Journal of Medicine veröffentlichten Studie bestätigt. In dieser retrospektiven Kohortenstudie werteten die amerikanischen Forscher die Daten von 1,3 Millionen Patienten aus. Berücksichtigt wurden Werte von mehr als 36 Millionen Blutdruckmessungen über einen Zeitraum von acht Jahren. In diesem Zeitraum traten 44.286 Herz-Kreislauf-Ereignisse (Herzinfarkt bzw. Schlaganfall) auf. Aus diesen Zahlen berechneten die Wissenschaftler mithilfe statistischer Modelle das Risiko für solch ein Ereignis in Abhängigkeit des systolischen sowie des diastolischen Blutdrucks. Dabei stellten sie fest, dass sowohl erhöhte systolische als auch erhöhte diastolische Werte unabhängig voneinander Risikofaktoren für kardiovaskuläre Ereignisse darstellen.

Tab. 1: Vergleich der Definitionen des Normbereichs und des Hypertoniegrades der verschiedenen Fachgesellschaften. (nach [Jordan J et al. 2018])
systolischer Blutdruck
[mmHg]
diastolischer Blutdruck
[mmHg]
DHL 2017
ESH/ESC 2018
NICE 2016
ACC /AHA 2017
< 120
und
< 80
optimal
optimal
normal
normal
120 bis 129
und
< 80
normal
normal
normal
erhöht
130 bis 139
und
80 bis 89
hochnormal
hochnormal
hochnormal
Grad-I-Hypertonie
140 bis 159
oder
90 bis 99
Grad-I-Hypertonie
Grad-I-Hypertonie
Grad-I-Hypertonie
Grad-II-Hypertonie
160 bis 179
oder
100 bis 109
Grad-II-Hypertonie
Grad-II-Hypertonie
Grad-II-Hypertonie
≥ 150/95 mmHg bei weiteren Messungen
Grad-II-Hypertonie
≥ 180
oder
≥ 110
Grad-III-Hypertonie
Grad-III-Hypertonie
schwere Hypertonie
Grad-II-Hypertonie

AHA: American Heart Association, ACC: American College of Cardiology, DHL: Deutsche Hochdruckliga, ESC: European Society of Cardiology, ESH: European Society of Hypertension, NICE: National Institut for Health and Care Exellence

Arten der Blutdruckmessung

Die Bestimmung der arteriellen Blutdruckwerte ist prinzi­piell auf zwei verschiedenen Wegen möglich:

  • durch die direkte = invasive Messung nach Punktion einer Arterie und
  • durch indirekte = nichtinvasive Messung mithilfe einer Druckmanschette.

Bei der direkten Messung wird eine Kanüle in das betreffende Gefäß eingeführt und mit einem Manometer verbunden. Sogenannte Transducer wandeln die mechanischen in elektrische Signale um, die dann mithilfe eines Registriergeräts aufgezeichnet werden können. Die direkte Messung ist die genaueste Methode der Blutdruckmessung. Sie ermöglicht als einzige eine kontinuierliche Aufzeichnung, weshalb sie von Anästhesisten zur Überwachung während einer Operation und auf Intensivstationen eingesetzt wird. In der Arztpraxis und der Apotheke hingegen spielt sie keine Rolle.

Richtig Blutdruck messen in der Apotheke

In der Apotheke sollte ein ruhiger abgeschirmter Be­ratungsraum oder Messplatz mit Sitzgelegenheit zur Verfügung stehen. Es sollten nur validierte Blutdruckmessgeräte (siehe Tab. 2: Geräte mit dem Gütesiegel der Deutschen Hochdruck-Liga) oder Messgeräte mit international anerkanntem Validierungsprotokoll eingesetzt werden. Um auf Kunden mit unterschiedlichem Ober­armumfang vorbereitet zu sein, ist es wichtig, dass Manschetten in mindestens zwei verschiedenen Größen vorhanden sind. Wenn die Manschetten keine Umfangsmarkierungen aufweisen, kann ein Maßband hilfreich sein, mit dem der Oberarm- bzw. Handgelenkumfang bestimmt werden kann, denn eine schlecht passende Manschette ist eine Hauptfehlerquelle. In der Apotheke verwendete Blutdruckmessgeräte müssen regelmäßig einer messtechnischen Kontrolle unterzogen werden, sie ist zwei Jahre gültig.

Foto: ABDA

Bei der indirekten Messung wird mittels einer Druckmanschette an einer Extremität, meist dem Arm, gemessen. Hierbei unterscheidet man

  • auskultatorische,
  • oszillometrische und
  • palpatorische Messung.

Die auskultatorische Methode (von lat. auscultare: zuhören, horchen) ist der Standard der nicht-invasiven Blutdruckmessverfahren und wird in der Arztpraxis und im Krankenhaus breit angewendet. Die Manschette wird zunächst aufgepumpt, beim langsamen Ablassen der Luft mit 2 mmHg/Sekunde sind mittels Stethoskop Strömungsgeräusche hörbar, die sogenannten Korotkoff-Geräusche. Das erste Auftreten der Geräusche beim Ablassen des Manschettendrucks markiert den systolischen Blutdruck. Bei weiter abnehmendem Manschettendruck werden die Korotkoff-Geräusche zunächst lauter. Anschließend bleiben sie entweder konstant oder schwellen langsam ab. Wenn bei weiter sinkendem Manschettendruck die Geräusche plötzlich dumpfer und schnell leiser werden bzw. verschwinden, ist der diastolische Blutdruck erreicht. Wird diese Methode durch eine geübte Person angewendet, handelt es sich um eine genaue Messmethode. Für die Selbstmessung zu Hause ist dieses Verfahren allerdings wenig geeignet.

Tab. 2: Messgeräte, die in den letzten zehn Jahren das Siegel der deutschen Hochdruckliga erhalten haben. [www.hochdruckliga.de/messgeraete-mit-pruefsiegel.html]
Jahr
Typ
Hersteller
Modell
2019
Oberarm
Wepa Apothekenbedarf GmbH & Co KG
aponorm® Professionell Control
aponorm® Basis Control PLUS (4G)
aponorm® Basis Control (4G)
2018
Oberarm
Paul Hartmann AG
Veroval® duo control
Veroval® Compact BPU 22
2018
Oberarm
Beurer GmbH
BM 27
2018
Oberarm
Sanitas
Hans Dinslage GmbH
SBM 18
SBM 22
2017
Oberarm
Uebe Medical GmbH
visomat® comfort 20/40
2017
Oberarm
Omron Medizintechnik Handelsgesellschaft mbH
Omron MIT5s Connect
2017
Oberarm
Paul Hartmann AG
Veroval® EKG-BPM
Veroval® upper arm blood pressure monitor
2017
Handgelenk
Wepa Apothekenbedarf GmbH & Co KG
aponorm® Mobil Slim
2017
Oberarm
Wepa Apothekenbedarf GmbH & Co KG
aponorm® Basis Plus Bluetooth
2016
Oberarm
Wepa Apothekenbedarf GmbH & Co KG
aponorm® Professionell Touch
2016
Oberarm
Omron Medizintechnik Handelsgesellschaft mbH
M700 Intelli IT
2016
Oberarm
Beurer GmbH
BM 28
2016
Oberarm
Wepa Apothekenbedarf GmbH & Co KG
aponorm® Basis Control
aponorm® Basis
aponorm® Basis Plus
2016
Handgelenk
Wepa Apothekenbedarf GmbH & Co KG
aponorm® Mobil Basis
2016
Handgelenk
Omron Medizintechnik Handelsgesellschaft mbH
RS2
2016
Oberarm
Omron Medizintechnik Handelsgesellschaft mbH
M400
2015
Oberarm
Beurer GmbH
BM 58
BM 35
BM 26
2015
Oberarm
Sanitas
Hans Dinslage GmbH
SBM 46
SBM 21
2015
Oberarm
Beurer GmbH
BM 85
BM40
BM75
BM55
2014
Oberarm
Omron Medizintechnik Handelsgesellschaft mbH
M500 IT
M400 IT
2014
Oberarm
Wepa Apothekenbedarf GmbH & Co KG
aponorm® Oberarm Professionell 3. Generation
2014
Oberarm
Omron Medizintechnik Handelsgesellschaft mbH
M500
M400
M300
2014
Handgelenk
Wepa Apothekenbedarf GmbH & Co KG
aponorm® Handgelenk Mobil Plus
2014
Oberarm
WEPA
aponorm® Oberarm Professionell 2. Generation
2013
Handgelenk
Omron Medizintechnik Handelsgesellschaft mbH
RS3
2012
Oberarm
Omron Medizintechnik Handelsgesellschaft mbH
M300
M400
M500
2011
Oberarm
Paul Hartmann AG
Tensoval® duo control – normale und große Manschette
2011
Oberarm
Panasonic Deutschland
Panasonic EW-BU15
2011
Oberarm
Beurer GmbH
Beurer BM 60
2009
Oberarm
Paul Hartmann AG
Tensoval® duo control – große Manschette
Tensoval® comfort – große Manschette
2009
Oberarm
Medisana GmbH
MTX
MTD
2009
Oberarm
Omron Medizintechnik Handelsgesellschaft mbH
MIT Elite Plus
M3 Basic II
M4 Plus II
2009
Oberarm
Panasonic Deutschland
EW 3106
2009
Handgelenk
Paul Hartmann AG
Tensoval mobil IV

Die palpatorische Messung kann genutzt werden, wenn es zu laut ist um die Korotkoff-Geräusche zu hören, zum Beispiel nach einem Unfall im Straßenverkehr oder bei einem Rockkonzert. Die Vorgehensweise ist identisch zur auskultatorischen Messung, allerdings ist hier das Tasten des Pulses der ausschlaggebende Parameter (palpare lateinisch = streicheln). Durch das Aufpumpen der Manschette wird die Arteria brachialis vollständig komprimiert, es ist kein Puls fühlbar. Wird beim Ablassen des Manschettendrucks der Puls zum ersten Mal tastbar, ist der Wert des systolischen Blutdrucks erreicht. Der diastolische Wert kann auf diese Weise nicht ermittelt werden.

Auf einen Blick

  • Bluthochdruck ist ein wichtiger Risikofaktor für Schlaganfall oder Herzinfarkt.
  • Bluthochdruck kann nur durch Messungen ­erkannt werden.
  • Die Messung erfolgt in Apotheke und Arztpraxis indirekt auskultatorisch (Stethoskop) oder oszillometrisch (halb- oder vollautomatisches Messgerät).
  • Es sollten nur zertifizierte Messgeräte verwendet werden.
  • Messwerte sind nur genau bei korrekter Vorgehensweise.

Richtig messen

Um korrekte Messergebnisse zu erhalten, müssen einige Dinge beachtet werden. Dies verdeutlichte auch die American Heart Association (AHA) in einem kürzlich vorgelegten Statement Paper (Tab. 3). Werden diese Parameter nicht korrekt eingehalten, kommt es zu verfälschten Messwerten. Schon einzelne Fehler können zu Abweichungen von 8 bis 10 mmHg führen. Zu hohe Messwerte entstehen beispielsweise, wenn bei einer Messung am Handgelenk das Hand­gelenkmessgerät unter Herzhöhe gehalten wird, die Oberarmmanschette zu schmal ist, die Oberarmmanschette zu fest angelegt wird, der Patient den Arm nicht auflegt, oder die Beine übereinandergeschlagen werden. Umgekehrt sind die Messwerte zu niedrig, wenn das Handgelenkmessgerät über Herzhöhe gehalten wird, die Oberarmmanschette zu breit ist, die Oberarmmanschette zu locker angelegt wird oder der Manschettendruck bei der auskultatorischen Methode zu schnell abgelassen wird. Weitere Fehlerquellen sind z. B. ein Abknicken des Handgelenkmessgerätes, wodurch der Blutfluss behindert werden kann, mehr als drei Messungen direkt in Folge, körperliche Belastung, Kaffee, Tabak oder Saunagang vor der Messung oder Sprechen während der Messung.

Tab. 3: Hinweise zur korrekten Blutdruckmessung gemäß der American Heart Association und der Deutschen Hochdruckliga
Allgemeine Hinweise
Der Patient sollte auf einem Stuhl sitzen, Füße flach auf dem Boden, Rücken entspannt.
Er soll drei bis fünf Minuten still sitzen, ohne zu sprechen oder sich zu bewegen, bevor der erste Blutdruckmesswert aufgezeichnet wird.
Der Patient sollte vor der Messung mindestens 30 Minuten lang auf Coffein, Bewegung und Rauchen verzichten.
Der Patient sollte seine Blase entleert haben.
Weder der Patient noch der Beobachter dürfen während der Ruhezeit oder während der Messung sprechen.
Kleidung, die die Position der Manschette beeinträchtigt, sollte entfernt werden, ein Hochrollen der Kleidung ist ungünstig, da sich dadurch ein Stau der Blutgefäße ergeben kann (gemäß der deutschen Hochdruckliga ist die Messung auf einem dünnen Hemd/einer dünnen Bluse möglich, sofern diese nicht entfernt werden kann).
Es dürfen nur validierte Messgeräte verwendet werden, diese müssen regelmäßig kalibriert werden.
auskultatorische Methode
oszillometrische Messung
am Oberarm
am Handgelenk
passende Blutdruckmanschette ­verwenden
die Standardmanschette ist 12 bis 13 cm breit und bis zu einem Armumfang von 33 Zentimetern passend
passende Blutdruckmanschette ­verwenden
die Standardmanschette ist 12 bis 13 cm breit und bis zu einem Armumfang von 33 Zentimetern passend
auf passende Manschettengröße achten, Schmuck ablegen
Blutdruckmanschette nicht zu locker oder zu fest anlegen (zwei Finger Platz lassen)
Blutdruckmanschette nicht zu locker oder zu fest anlegen (zwei Finger Platz lassen)
Blutdruckmanschette nicht zu locker oder zu fest anlegen (zwei Finger Platz lassen)
Unterrand der Blutdruckmanschette soll 2,5 cm über der Ellenbeuge sein, so dass sie auf Herzhöhe liegt
Unterrand der Blutdruckmanschette soll 2,5 cm über der Ellenbeuge sein, so dass sie auf Herzhöhe liegt
Gerät ca. 1 cm oberhalb des Daumengrundgelenkes anlegen
Verschluss sollte außen liegen, der Schlauch nach unten zur Hand zeigen
Verschluss sollte außen liegen, der Schlauch nach unten zur Hand zeigen
Gerät sollte zur Handinnenseite zeigen, sodass man auf das Display schauen kann
Stethoskop an der Innenseite des Oberarms über der Schlagader platzieren
Arm des Patienten (z. B. auf einem Tisch) aufstützen,
der Patient sollte seinen Arm nicht ­halten, da isometrisches Training die Blutdruckwerte beeinflusst
Handgelenk in Herzhöhe lagern,
Unterarm am besten mit einem auf dem Tisch liegenden Kissen abstützen,
bei Ablage der Messhand auf dem gegenüberliegenden Schlüsselbein darauf achten, dass die Hand entspannt bleibt
Manschette langsam aufpumpen, sobald der Puls verschwindet, nur noch weitere 30 mmHg aufpumpen
Messung starten
Messung starten
Druck langsam mit 2 bis 3 mmHg/Sekunde ablassen
Beobachten, bei welchem Druck das Geräusch auftritt (systolischer Wert) bzw. wieder verschwindet (diastolischer Wert)

Literatur

Bluthochdruck in Zahlen. Informationen der Deutschen Hochdruckliga e.V. DHL und der Deutschen Gesellschaft für Hypertonie und Prävention, Stand: April 2015, www.hochdruckliga.de/bluthochdruck-in-zahlen-presse.html

Flint AC et al. Effect of Systolic and Diastolic Blood Pressure on Cardiovascular Outcomes. N Engl J Med 2019;381(3):243-251

Geprüfte Messgeräte 2001 – 2019. Informationen der Deutschen Hochdruckliga e.V. (DHL) www.hochdruckliga.de/messgeraete-mit-pruefsiegel.html

Jordan J, Kurschat C, Reuter H. Arterielle Hypertonie – Diagnostik und Therapie. Dtsch Arztebl Int 2018;115(33-34):557-567; DOI: 10.3238/arztebl.2018.0557, www.aerzteblatt.de/archiv/199426/Arterielle-Hypertonie

Muntner P et al. Measurement of Blood Pressure in Humans, A Scientific Statement From the American Heart Association, Hypertension 2019;73:e35–e66

Sanner B. Blutdruckmessen aber richtig. Informationen der Deutschen Hochdruckliga e.V. (DHL, www.hochdruckliga.de/richtig-blutdruck-messen.html

Thews G, Mutschler E, Vaupel P. Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie des Menschen. 6. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart 2007

Unterer und oberer Blutdruckwert: Was ist eigentlich der Unterschied? Informationen der Deutschen Herzstiftung e.V., www.herzstiftung.de/Diastolischer-Blutdruck-Systolischer-Blutdruck.html

Autorin

Dr. Sabine Fischer ist Apothekerin aus Stuttgart. Seit dem Pharmaziestudium in Freiburg und einer Promotion in Tübingen arbeitet sie an der PTA-Schule und in öffentlichen Apotheken. Nebenbei schreibt sie als freie Journalistin.

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