Arzneimittel und Therapie

Rauchstopp mit Antidepressiva?

Cochrane-Review zeigt Chancen und Grenzen der medikamentösen Raucherentwöhnung

Schätzungen zufolge sterben weltweit jedes Jahr acht Millionen Menschen an den Folgen des Rauchens. Um die Abhängigkeit zu überwinden, sollen neben der Nicotin-Ersatztherapie auch Psychopharmaka unterstützend wirken. Ein kürzlich publizierter Cochrane-Review hat die Wirksamkeit und Sicherheit von Antidepressiva bei der Tabakentwöhnung untersucht.

Rauchstopp mit Antidepressiva?

Zur Raucherentwöhnung sind in Deutschland derzeit die Nicotin-­Ersatztherapie (NET) in Form von Kaugummis oder Pflastern sowie der nicotinerge Partialagonist Vareniclin (Champix®) und der selektive Noradrenalin-Dopamin-Wiederaufnahmehemmer Bupropion (Zyban®) indiziert (s. Kasten „Wirkmechanismen von ­Bupropion und Vareniclin“). Bupropion ist außerdem als Antidepressivum (Elontril®) und in Kombination mit Naltrexon als Antiadipositum zuge­lassen (Mysimba®). In internationalen Studien wurden weitere Antidepressiva bezüglich ihrer Wirksamkeit in der Raucherentwöhnung getestet – unter anderem das tricyclische Antidepressivum (TCA) Nortriptylin. In dieser ­Indikation ist Nortriptylin jedoch nur in Neuseeland zugelassen. Außerdem waren folgende Wirkstoffe in Studien auf ihre Eignung für die Raucher­entwöhnung untersucht worden:

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