Management

Weiß ich alles, was ich wissen muss?

Informationen in der Apotheke gewinnbringend nutzen

In der aktuellen Situation als Apotheker ein Gefühl der Ohnmacht zu empfinden, ist durchaus nachvollziehbar. Die negativen Entwicklungen prasseln auf die Apotheken ein und äußern sich in den vermehrten Apothekenschließungen der vergangenen Jahre und Monate. Doch wenn Wissen tatsächlich Macht ist, dann haben Apotheken noch immer viele Möglichkeiten, dem Ohnmachtsgefühl entgegenzuwirken. Im Kontrast zum bekannten Zitat „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ wollen wir in diesem Beitrag thematisieren, was Apothekeninhaber alles wissen (können). Damit wollen wir dazu anregen, sich immer neues Wissen anzueignen und im besten Fall daraus abgeleitete Maßnahmen zu ergreifen, um den eigenen Ertrag zu verbessern. | Von Christian Knobloch 

Gurgeln zur Prophylaxe von COVID-19?

Die Übertragung von SARS-CoV-2-­Viren erfolgt vornehmlich über kontaminierte Aerosole und Tröpfchen. Da die Viruslast im Nasen-Rachen-Raum besonders hoch ist – der Rachen und die Speicheldrüsen sind im Frühstadium der COVID-19-Erkrankung der Hauptsitz der Virusreplikation und Virustransmission – gilt diese Art der Übertragung als wichtiger Verbreitungsweg. Eine Möglichkeit, die Virusübertragung zu unterbinden, ist daher die Dekontamination der Mundhöhle. Da die Lipid-Biomembran des SARS-CoV-2-Virus empfindlich auf verschiedene chemische Wirkstoffe reagiert, könnte der Einsatz entsprechender Mundspüllösungen sinnvoll sein. Diesen Ansatz verfolgte eine Arbeitsgruppe aus Bochum und untersuchte in vitro die viruzide Aktivität von acht verschiedenen, in Apotheken oder Drogerien erhältlichen Mundspüllösungen.