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AMTS Spezial

Brennender Hals

Arzneimittel-induzierte Ösophagusschäden erkennen und vermeiden

Einige Wirkstoffe können unsere Speiseröhre arg in Mitleidenschaft ziehen – meist spielen falsche Einnahmemodalitäten oder prädisponierende Faktoren eine entscheidende Rolle. Für Alendronsäure und andere Bisphosphonate ist dies hinlänglich bekannt. Dass aber auch Kaliumchlorid eine sogenannte Arzneimittel-induzierte Ösophagitis auslösen kann, ist hingegen weniger geläufig, sollte aber bei jedem Patienten, der eine Kalium-Substitution erhält, berücksichtigt werden. Patienten, Ärzte, Pflegekräfte und Apothekenmitarbeiter sollten über problematische Wirkstoffe und Risikofaktoren, die ein Auftreten begünstigen können, informiert sein, sowie Vermeidungsstrategien kennen. | Von Verena Stahl

Gerade rechtzeitig vor dem Schlafengehen denkt die junge Aknepatientin noch an die Einnahme ihres oralen Antibiotikums. Zwei Schlucke Wasser hinterher, schon kann sie beruhigt einschlafen. Der älteren Bisphosphonat-Patientin bereitet das Schlucken einer großen Flüssigkeitsmenge immense Schwierigkeiten. Weshalb man ihr in der Apotheke geraten hat, 250 ml Wasser bei der Einnahme zu trinken, versteht sie nicht und begnügt sich daher mit einem kleinen Glas. Ein Patient mit Hypokaliämie erhält seit Kurzem ein retardiertes Kalium-Präparat. Dass er auch noch einige Anti­cholinergika einnimmt, kümmert keinen. Nach Abschluss seiner Parodontitisbehandlung mit Clindamycin quält einen anderen Patienten lästiges Sodbrennen, er kauft sich schnell ein Präparat gegen saures Aufstoßen in der Apotheke.

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Abb. 1: Ösophagitis als unerwünschte Arzneimittelwirkung. Eine Vielzahl von Arzneimitteln kann eine medikamentös-­toxische Ösophagitis mit Schleimhautabschilferungen, Erosionen, Ulcerationen und seltener Blutungen, Perforationen oder Strikturen des Ösophagus zur Folge haben.

Nicht nur Alendronsäure und Co.!

Alle fiktiven Patientenbeispiele zeigen, dass Schädigungen der Speiseröhre durch Arzneimittel unabsichtlich provoziert werden können – oft mangels Wissens über betroffene Wirkstoffe und aufgrund von Fehlern bei der Einnahme. Die Inzidenz der Vorfälle kann nicht genau angegeben werden, da sie durch subklinische, falsch diagnostizierte oder nicht publizierte Fälle vermutlich deutlich unterschätzt wird [1]. Über die lauernden Gefahren sind aber nicht nur die meisten Patienten unwissend, auch Angehörige der Gesundheitsberufe können oft nur Tetracycline und Bisphosphonate als mögliche Verursacher benennen. In der Literatur wurden bereits über 70 Wirkstoffe mit dem Auftreten des Phänomens in Verbindung gebracht, einige sind aber nicht mehr im Handel beziehungsweise finden therapeutisch kaum noch Anwendung (Alprenolol, Chinidin, Emepronium­bromid) [1]. Tabelle 1 listet eine Auswahl häufig verordneter Wirkstoffe auf, die bei oraler Einnahme in fester Darreichungsform bekanntermaßen ein Risiko darstellen oder zu denen es vereinzelte Fallberichte gibt.

Tab. 1: Hinweise auf Ösophagusschäden Wirkstoffe, die bei oraler Einnahme fester Darreichungsformen gehäuft oder in Fallberichten mit dem Auftreten einer Ösophagusschädigung in Verbindung stehen (Auswahl, adaptiert nach [1]).
anerkannt
Fallberichte
  • Antibiotika (Clindamycin, Doxycyclin, Minocyclin, Tetracyclin)
  • Bisphosphonate
  • Eisensulfat
  • Kaliumchlorid (retar­dierte Formulierung)
  • nicht-steroidale Antiphlogistika
  • Amoxicillin/Clavulan­säure [3]
  • Dabigatran [4]
  • Mycophenolatmofetil [5]
  • Rifampicin [6]
  • Theophyllin
  • Vitamin C [7]
  • Warfarin

Risikofaktoren aufseiten des Patienten

Bei den jeweiligen Wirkstoffen wird das Auftreten einer Arzneimittel-induzierten Ösophagitis oder eines Ösophagealulcus aber hauptsächlich durch Faktoren bedingt, die eine schnelle und vollständige Passage der Arzneiform in den Magen behindern (siehe Kasten „Risikofaktoren“). Besonders gefährdet sind Patienten, deren Speichelproduktion altersbedingt häufig herabgesetzt ist (cave Anticholinergika), die keine oder zu wenig Flüssigkeit bei der Arzneimitteleinnahme trinken, ihre Medikation aufgrund von Bettlägerigkeit im Liegen einnehmen oder gegebene Einnahmehinweise vergessen oder ignorieren [1]. Funktionale Störungen der Ösophagusmotilität oder anatomische Veränderungen sind ein erheblicher Risikofaktor, tragen in der Praxis aber seltener als falsche Einnahmemodalitäten zum Problem bei. Positiv hervorzuheben ist, dass die Entstehung einer Speiseröhrenschädigung bei Risikowirkstoffen vermieden werden kann, wenn wesentliche Aspekte berücksichtigt werden.

Eigenschaften von Risikowirkstoffen

Werden Arzneimittel ohne, mit wenig Flüssigkeit oder in liegender Position eingenommen, tritt eine erhebliche Verzögerung der Ösophaguspassage ein [1]. Sie können dann durch die verlängerte Transitzeit an der Speiseröhrenwand haften bleiben oder vor Engstellen zum Liegen kommen. Besonders Hartgelatinekapseln scheinen hierfür anfällig zu sein, da sie durch Anlösen klebrig werden [1]. Durch den direkten und verlängerten Kontakt mit der Mukosa kommt es bei Wirkstoffen mit niedrigem pH-Wert (z. B. Eisensulfat, Tetracycline, Vitamin C) oder durch Erzeugung einer lokalen Hyper­osmolarität (z. B. Kaliumchlorid) schnell zu Verletzungen der Speiseröhrenwand. Weitere Mechanismen, die zu Schädigungen des Ösophagus führen, sind weitestgehend unbekannt.

Risikofaktoren

Ein „Steckenbleiben“ fester oraler Darreichungsformen in der Speiseröhre kann begünstigt werden durch eine Vielzahl an Faktoren:

  • Arzneimitteleinnahme – ohne oder mit nur wenig Flüssigkeit, – im Liegen, cave Bettlägerigkeit, – kurz vor dem Zubettgehen
  • große Tabletten / Kapseln
  • zusätzliche Therapie mit anticholinergen oder se­dierenden Wirkstoffen, oder anderen, die Schluck­störungen auslösen oder verstärken können, be­ziehungsweise einen nachteiligen Einfluss auf die Motilität im Magen-Darm-Trakt haben
  • höheres Alter
  • anatomische, obstruktive Veränderungen und Kompressionen der Speiseröhre (intrinsisch: Ösophagus-Tumore, Ösophagus-Einengungen, reflux- oder verätzungsbedingte Strikturen; extrinsisch: Kardiomegalie, Aortenaneurysma, thorakale Tumoren, vergrößerte Lymphknoten)
  • Ösophagus-Motilitätsstörungen (primär: gastro­ösophageale Refluxkrankheit, Achalasie, diffuser Ösophagus-Spasmus, hyperkontraktiler Ösophagus (Synonym: Nussknackerösophagus); sekundär: Alkoholmissbrauch, Diabetes mellitus, Sklerodermie, Neuropathien)
  • Ösophagus-Divertikel
  • Erkrankungen, insbesondere neurologischer Art, die mit Dysphagie einhergehen

Brennende Schmerzen

Als Hauptsymptomatik schildern betroffene Patienten Schluckstörungen, explizit plötzlich einsetzende Schmerzen beim Schlucken (Odynophagie) und bei der Nahrungsaufnahme. Nicht selten klagen Betroffene auch im Ruhezustand über kontinuierliche Schmerzen hinter dem Brustbein (retrosternal), wobei differenzialdiagnostisch zunächst akute kardiale Probleme abgeklärt werden müssen. Endoskopisch fallen oft sich spiegelbildlich gegenüberliegende, charakteristische Erosionen (kissing erosions oder mirror erosions) oder Ulcerationen an der vorderen und hinteren Ösophaguswand auf. Zudem können Schleimhautabschilferungen beobachtet werden, seltener wurde auch von Ösophagus-Strikturen (Lumenverengung durch entzündetes Gewebe) oder -Blutungen berichtet (Abbildung 1). Die Erosionen sind klar von der normalen, nicht entzündeten Mukosa abgegrenzt, Ulcerationen können von leichten entzündlichen Veränderungen umgeben sein. Gehäuft treten solche Phänomene im mittleren oder unteren Drittel der Speiseröhre auf, da hier anatomisch bedingte Engstellen liegen, zum Beispiel im mittleren Bereich durch den Aortenbogen. Patienten, die aufgrund einer Kardiomegalie eine linksseitige Vorhofvergrößerung aufweisen, scheinen für Arzneimittel-induzierte Ösophagusschäden prädisponiert zu sein, da der vergrößerte linke Vorhof die Speiseröhre stark einengen kann [2]. Bei distaler Lokalisation kann eine Arzneimittel-induzierte Ösophagitis auch mit einer Refluxösophagitis verwechselt werden. Im eventuell entnommenen Biopsiematerial kann man histopathologisch Entzündungen der Mukosa ohne spezifische Infektionszeichen (Herpes simplex, Zytomegalie-Virus) nachweisen.

Vermeidungsstrategien

Um Verletzungen der Speiseröhre durch Risikowirkstoffe zu verhindern, steht Wissensvermittlung und eindeutige Kommunikation an erster Stelle. Dabei muss darauf geachtet werden, die Betroffenen nicht zu verunsichern, was gegebenenfalls die Adhärenz gefährden könnte. Patienten sollten zunächst einleitend und neutral über den Spezialfall informiert werden. Dann sollte geschildert werden, durch welche einfachen Maßnahmen es gelingt, Reizungen der Speiseröhre zu vermeiden. Wenn man dazu rät, das Medikament in aufrechter Körperhaltung mit ausreichend Wasser einzunehmen, muss man bedenken, dass „ausreichend“ eine ziemlich ungenaue Angabe ist. Die erforderliche Flüssigkeitsmenge sollte daher – um Missverständnisse zu vermeiden – ganz genau spezifiziert werden (siehe Kasten „Schaffen Sie das?“). Der Patient ist des Weiteren darüber zu informieren, nach der Einnahme von Risikowirkstoffen mindestens 30 Minuten lang in aufrechter Position zu verbleiben. Ist ein Patient hierzu nicht in der Lage (Achtung Pflegeheimbewohner), ist beispielsweise der Einsatz von Bisphosphonaten kontraindiziert. Die Einnahme potenziell ösophagusschädigender Wirkstoffe darf ferner nicht unmittelbar vor dem Zubettgehen erfolgen, auch hier muss der zeitliche Abstand mindestens eine halbe Stunde betragen. Sollten Patienten erst kurz vor der geplanten Nachtruhe an die Medikamenteneinnahme denken, ist es erforderlich, entsprechend länger wach zu bleiben, da ein Auslassen der Medikation meist keine bessere Option ist. Bei der abendlichen Arzneimitteleinnahme ist noch ein weiterer Aspekt zu beachten: Viele Menschen möchten nächtliche Toilettengänge vermeiden und trinken daher spät am Abend keine großen Flüssigkeitsmengen. Für eine korrekte Arzneimittel­einnahme darf dies jedoch kein Hinderungsgrund sein.

„Schaffen Sie das?“

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Die in Fach- und Gebrauchsinformationen angeratene, optimale Trinkmenge von 200 bis 250 ml Wasser bei Wirkstoffen, die die Speiseröhre schädigen können, stellt gerade ältere Patienten oder Patienten mit Schluckstörungen vor große Herausforderungen. Nicht jeder verrät sogleich, dass er sich nicht in der Lage sieht, eine so große Flüssigkeitsmenge innerhalb kürzester Zeit zu trinken. Er entscheidet dann im „stillen Kämmerlein“ es mit zwei bis drei Schlucken Wasser (oder Kaffee?!) wie bisher zu versuchen und riskiert dabei seine Gesundheit. Manchen Patienten wurde zudem nicht genauer erklärt, was eine „ausreichende“ Menge Wasser ist oder weshalb im speziellen Fall ein großes Glas Wasser zur Arzneimitteleinnahme erforderlich ist. Ohne Erklärung und nachfolgende Einsicht fällt erfahrungsgemäß jedem die Umsetzung von angeratenen Maßnahmen deutlich schwerer. Apothekenmitarbeiter sollten daher den Hintergrund in patientengerechter Sprache vermitteln und die erforderliche Trinkmenge genau benennen. Dies könnte zum Beispiel so kommuniziert werden: „Dieses Arzneimittel kann Reizungen der Speiseröhre hervorrufen, wenn man es ohne oder mit nur wenigen Schlucken Flüssigkeit einnimmt. Ich möchte Ihnen ein paar wichtige und einfache Tipps geben, damit alles reibungslos klappt. Bitte nehmen Sie Präparat XY unbedingt mit einem großen Glas Wasser ein. Es sollten 200 bis 250 ml sein, dann erreicht das Präparat zuverlässig Ihren Magen“. Nach dieser ersten Erklärung sollte man eine Zwischenfrage einschieben: „Schaffen Sie das?“. Verneint der Patient dies, sollte er gefragt werden, welche Trinkmenge er sich zutraut. Aufbauend auf der Antwort des Patienten muss entschieden werden, ob die Therapie bei erheblichen Beeinträchtigungen des Trinkvermögens ungeeignet erscheint. Der Arzt ist hierüber zu informieren, um gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Idealerweise gibt es alternative Darreichungsformen (z. B. Bisphosphonate parenteral, als Lösung oder Brause­tablette; Kalium-Substitution durch Brausetabletten) oder auch alternative Wirkstoffe, die Apothekenmitarbeiter dann empfehlen können.

Berichtet der Patient nur über leichte Einschränkungen, sollte ihm geraten werden, eine möglichst große Menge zu Beginn zu trinken, kurz zu pausieren und dann erneut eine möglichst große Menge hinterher zu trinken. Große Schlucke ohne Absetzen des Glases erscheinen vorteilhafter als eine Aufteilung der Trinkmenge in viele kleine Schlucke. Eventuell fällt es Patienten mit Schluckstörungen leichter, auf Hilfsmittel zurückzugreifen (Trinkbecher mit Aufsatz, Flasche) oder Getränke leicht anzudicken. Gerade aber bei Patienten mit Dysphagie sollte kritisch hinterfragt werden, ob dem verordnenden Arzt oder Zahnarzt die daraus erwachsenden Schwierigkeiten und Gefahren bei der Einnahme von Arzneimittel bekannt sind, die potenziell den Ösophagus schädigen können.

Weitere Hinweise an den Patienten, wie die Einnahme in aufrechter Körperhaltung, der Verbleib in dieser Haltung für mindestens eine halbe Stunde und keine Einnahme unmittelbar vor dem Zubettgehen, folgen im Anschluss. Eventuell bietet es sich an, für Risikowirkstoffe wichtige Einnahmehinweise in einer schriftlichen Patienteninformation zusammenzufassen und an die Betroffenen auszuteilen.

Maßnahmen

Der richtigen Diagnosestellung der Schmerzen im Ösophagus, gefolgt vom Absetzen des auslösenden Arzneimittels, kommt eine entscheidende Bedeutung zu [1, 8]. Normalerweise heilen die Läsionen dann spontan innerhalb von einigen Tagen bis wenigen Wochen vollständig ab und sind somit häufig selbstlimitierend. Dennoch werden meist zusätzlich unterstützende Therapiemaßnahmen ergriffen, die aber bezüglich ihrer Wirksamkeit zur Förderung der Abheilung nicht bewertet werden können. Sie umfassen die orale Gabe von Lokalanästhetika in viskoser Form, Alginaten oder klassischen Antazida (z. B. Sucralfat), H2-Antagonisten oder Protonenpumpeninhibitoren (PPI). Letztere werden vorrangig eingesetzt, um das geschädigte Gewebe nicht auch noch durch Reflux von saurem Mageninhalt zu irritieren. In schwerwiegenden Fällen ist die Gabe von Analgetika, eine vorübergehende Kostumstellung oder Nahrungskarenz indiziert, sehr selten gar eine parenterale Ernährung [8]. In der Akutphase sollte auf Zitrusfrüchte, scharf gewürzte Speisen und Alkohol verzichtet werden. Bei Rückgang der Symptomatik besteht kein Anlass für eine Nachsorgeendo­skopie [3]. Sollte keine offensichtliche Prädisposition für erneute Ösophagus-Schädigungen vorliegen (z. B. anatomische Veränderungen), sondern eher Einnahmefehler im Vordergrund stehen, kann die Medikation unter Beachtung der Einnahmevorschriften wiederaufgenommen werden. |
 

Literatur

[1] Jaspersen D. Drug-Induced Oesophageal Disorders. Drug Safety 2000;22(3):237–249

[2] Maesaka K et al. Successful treatment of drug-induced esophageal ulcer in a patient with chronic heart failure. Medicine 2018;97:48(e13380), doi: 10.1097/MD.0000000000013380

[3] Kaewdech A et al. Amoxycillin-Clavulanic Acid-Induced Esophageal Ulcer: An Unusual Cause. Case Rep Gastroenterol 2020;14:472–476

[4] Ootani A et al. Dabigatran-Induced Esophagitis. Clinical Gastroenterology and Hepatology 2014, published 12. September 2013, DOI: https://doi.org/10.1016/j.cgh.2013.09.010

[5] Liu K, Kia L. Mycophenolate Mofetil-Induced Esophagitis. Clin Gastroenterol Hepatol 2019;17(12):e139, doi: 10.1016/j.cgh.2018.05.027

[6] Smith SJ et al. Pill-induced esophagitis caused by oral rifampin. Ann Pharmacother 1999;33(1):27–31

[7] Zhang Y et al. Chest pain from pill-induced esophagitis: A rare side effect of ascorbic acid. SAGE Open Medical Case Reports 2018, https://doi.org/10.1177/2050313X18775004

[8] Kikendall JW et al. Pill-Induced Esophagitis. Gastroenterol Hepatol (NY) 2007;3(4):275–276

Autorin

Foto: Alois Müller

Dr. Verena Stahl ist Apothekerin und wurde an der University of Florida als Semi-Resident im landesweiten Drug Information and Pharmacy Resource Center ausgebildet. Ihre berufsbegleitende Dissertation fertigte sie zu einem Thema der Arzneimitteltherapiesicherheit an.

POP-Fall und AMTS Spezial

Begleitend zu den POP-Fällen haben wir immer einen aus Sicht der Arzneimitteltherapiesicherheit interessanten Aspekt herausgegriffen, der vertiefend im „AMTS Spezial“ dargestellt wurde. Auch nach dem Update der POP-Serie (Dartsch D, Rose O. Zeit für Clinical Reasoning - Neue POP-Fälle betrachten therapeutische Entscheidungen aus verschiedenen Perspektiven, DAZ 2020, Nr. 44, S. 50) soll der AMTS-Spezial-Blick beibehalten werden. Im POP-Fall in der DAZ 2020, Nr. 45, S. 61, erhält die Patientin mit Vorhofflimmern zum Ausgleich der Hypokaliämie ein retardiertes Kalium-Präparat. Zu oft wird aber vergessen, dass auch Kaliumchlorid eine Arzneimittel-induzierte Ösophagitis auslösen kann, nicht nur Bisphosphonate.

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