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- AZ 39/2023
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Gesundheitspolitik
Lauterbach bei „Bild“
Apotheker-Kritik: Minister rechtfertigt sich
Er könne „den Groll“ der Apothekerschaft verstehen, wie Bild schreibt. „Apotheker machen eine tolle Arbeit. Aber ich habe diese Lieferengpässe geerbt, viele Reformen sind seit zehn Jahren überfällig.“ Zu dem Vorwurf eines Apothekers, der der Bild auch als Schlagzeile gedient hatte – „Tiere sind in Deutschland besser versorgt als Kinder“ – sagte Lauterbach, die Aussage sei „grob falsch“.
Braucht alles Zeit
Im Juli war das Lieferengpass-Gesetz (ALBVVG) verabschiedet worden, das unter anderem vorsieht, die Arzneimittelproduktion in der EU zu forcieren. Auch aus der Apothekerschaft heißt es seither, dass es nicht ausreichen werde. Gegenüber Bild erklärte Lauterbach dazu nun: „Das alles braucht ein bisschen Zeit. Noch gelten alte Rabattverträge, noch gibt es keine neuen Fabriken. Aber wir haben das gesetzlich geändert und dafür gesorgt, dass Produktionsstätten auf ein Maximum hochfahren und so viel liefern wie möglich.“
Neben den Lieferengpässen sprach das Boulevardblatt auch noch über die anderen derzeit von Lauterbach angestoßenen Reformversuche.
Bild hatte bereits am Montag vergangener Woche über die wütenden Reaktionen aus der Apothekerschaft auf Aussagen des Ministers berichtet. Hintergrund war zum einen, dass Lauterbach gesagt hatte, die Versorgungslage bei Arzneimitteln dieses Jahr werde „deutlich besser“ sein als im vergangenen. Zudem hatte er der Apothekerschaft vorgeworfen, wegen ihres Honorarkampfs Ängste in der Bevölkerung zu schüren. Die ABDA kommentierte die Berichterstattung nicht. |
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