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Bei der Abwehr von Atemwegsinfekten ist ein starkes Immunsystem gefragt. Wie Zink dazu beitragen kann, ist jetzt ein relevantes Thema in der Apotheke. Sind Sie fit für die Beratung?
Zink ist ein Schlüsselelement für ein intaktes Immunsystem. Ein Zinkmangel kann daher die Abwehrmechanismen erheblich schwächen. Betroffene sind anfälliger für virale oder bakterielle Infekte und für chronisch entzündliche Prozesse(1).
Welchen Einfluss Zink auf die Infekt-Resistenz haben kann, zeigen klinische Studien: Ältere Menschen mit niedrigeren Zink-Spiegeln entwickeln häufiger eine Lungenentzündung und erholen sich langsamer wieder davon als solche mit höheren Zink-Spiegeln(2). In einer anderen Studie konnte gezeigt werden, dass eine Supplementierung mit Zink die Inzidenz von Infektionen bei Senioren signifikant senkt(3).
Die Bedeutung einer guten Zink-Versorgung bei Erkältungen wurde in Metaanalysen aus placebokontrollierten Studien untersucht: Hier zeigte sich, dass eine Zink-Supplementation die Dauer eines grippalen Infekts signifikant verkürzen kann, wenn innerhalb der ersten 24 Stunden nach Symptombeginn damit begonnen wird. Die größten Effekte zeigten sich bei hochdosierter Gabe(4,5).
Ein latenter Zinkmangel ist bei bestimmten Risikogruppen weit verbreitet, die täglich in der Apotheke anzutreffen sind. Rund 21 % der Frauen und 32 % der Männer erreichen nicht die empfohlene Zinkzufuhr(6). Zusätzlich steigt das Mangelrisiko bei erhöhtem Bedarf. Insbesondere ältere Menschen sind häufig betroffen, aber auch Vegetarier, schwangere und stillende Frauen, Leistungssportler sowie Patienten mit chronischen Erkrankungen(7).
In der Praxis lässt sich der Mangel schwer nachweisen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, bei Verdacht zu supplementieren: Als Nachweis für einen Zinkmangel gilt die Verminderung der Symptome nach Zink-Gabe(8).
Entscheidend bei der Zink-Supplementation sind drei Punkte:
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Literatur:
1) Wessels I., Fischer H.F, Rink L. (2021): Update on the multi-layered levels of zinc-mediated immune regulation; Semin. Cell Dev. Biol. 115:62-69
2) Barnett JB et al. Low zinc status: a new risk factor for pneumonia in the elderly? Nutr Rev. 2010 Jan; 68(1): 30–37.
3) Prasad A, Beck FWJ, Bao B et al. Zinc supplementation decreases incidence of infections in the elderly: effect of zinc on generation of cytokines and oxidative stress. Am J Clin Nutr 2007 Mar; 85 (3): 837–844.
4) Singh, M.; Das, R. R. (2011): Zinc for the common cold. In Cochrane Libr. 2011 (2), pp. 1–58.
5) Science M, Johnstone J, Roth DE, Guyatt G, Loeb M. Zink for the treatment of the common cold: a systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials. CMAJ: 184 (10) 2012.
6) Max-Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel: Nationale Verzehrsstudie II, 2008
7) Classen HG, Gröber U, Kisters K, Zink. Das unterschätzte Element. MMP 2020; Heft 4, 43. Jg.: 149–157.
8) Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE): Ausgewählte Fragen und Antworten zu Zink. https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/faqs/zink/#c8183. Abgerufen am 06.10.2022
9) Zinkorot® 25 mg Tabletten sind das am häufigsten von Ärzten verordnete Zinkarzneimittel in Deutschland gemäß IQVIA, IMS® Diagnosis Monitor, Zinkpräparate 04F4, MAT 10.2022.
10) Zinkorot® 25 mg Tabletten sind das am häufigsten in der Apotheke abgegebene Zinkarzneimittel in Deutschland gemäß IQVIA, Pharma Trend, Zinkpräparate 04F4, Abverkauf Offizin, MAT 10.2022.
Zinkorot® 25 mg Tabletten. Wirkstoff: Zinkorotat • 2 H2O 157,36 mg, entsprechend 25 mg Zink. Zusammensetzung: 1 Tabl. enth.: Arzneil. wirks. Bestandt.: 157,36 mg Zinkorotat • 2 H2O, entsprechend 25 mg bzw. 0,38 mmol Zink. Sonst. Bestandt.: hochdisperses Siliciumdioxid, mikrokristalline Cellulose, Povidon K 30, Carmellose-Natrium, Talkum, Magnesiumstearat. Anwendungsgebiete: Zur Behandlung von Zinkmangelzuständen, sofern sie durch übliche Ernährung nicht behoben werden können. Gegenanzeigen: Überempfindlk. gg. d. Wirkstoff od. einen d. sonst. Bestandt. Nebenwirkungen: Häufigkeit nicht bekannt: gastrointest. Beschwerden in Form von abdom. Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhöe u. Magenreizsymptomen. Zink kann nach längerfristiger Einnahme Kupfermangel verursachen. Nähere Informationen s. Fachinformation! Apothekenpflichtig. Wörwag Pharma GmbH & Co. KG, 71034 Böblingen. Stand: 02/2022
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31.01.2023, 01:59 Uhr
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