präsentiert von

Cholangiokarzinom: Futibatinib in Deutschland erhältlich

Beim CCA* kommen in ~ 16 % der Fälle Veränderungen am Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptor (FGFR) vor.¹ ² Erfahren Sie mehr zum irreversibel bindenden FGFR-Blocker Futibatinib.³ ⁴ 

Cholangiokarzinom: Futibatinib in Deutschland erhältlich

LYTGOBI® (Futibatinib) ist eine zielgerichtete Therapie, die für das Cholangiokarzinom (CCA) bei vorbehandelten erwachsenen Patient:innen, die eine Fusion oder ein Rearrangement im Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptor (FGFR)2 zeigen, angewendet wird.5,6  Futibatinib wird einmal täglich oral eingenommen.5

FGFR ist ein Oberflächenrezeptor, der zur Familie der Rezeptor-Tyrosinkinasen gehört und in vier Formen (FGFR1-4) vorkommt.7  Wenn Fibroblastenwachstumsfaktoren (FGF) an FGFR binden, wird eine Signalkaskade eingeleitet, die für essenzielle zelluläre Prozesse wie Überleben, Wachstum und Vermehrung zuständig sind.8  Ein abnormaler Signalweg von FGFR ist mit Onkogenese assoziiert und spielt in mehreren Tumortypen eine essenzielle Rolle.7,9  Veränderungen an FGFR, die onkogen sein können, sind u. a. Amplifikationen, Gen-Rearrangements, Fusionen und aktivierende Punktmutationen. Beim CCA, einem Karzinom der Gallenwege, kommt eine Veränderung an FGFR2 (Amplifikation oder Gen-Rearrangement) mit 16 % am häufigsten vor.9,10

Beim Wirkstoff Futibatinib handelt es sich um einen hochselektiven, irreversiblen FGFR-Inhibitor, der als einziger dieser Art an alle vier FGFR-Varianten binden kann.3,4 Futibatinib bindet gezielt irreversibel an die intrazelluläre Tyrosinkinase-Domäne von FGFR1-4 und hemmt so die Signalkaskade. Dadurch reicht das Signal nicht mehr aus, um essenzielle Prozesse zu initiieren.7,9

Die Zulassung von LYTGOBI® basiert auf den Ergebnissen der FOENIX-CCA2 Studie. In die offene, einarmige Studie zur Ermittlung der Wirksamkeit und Sicherheit des FGFR-Inhibitors Futibatinib wurden 103 Patient:innen mit nicht resezierbarem oder metastasiertem und vorbehandelten intrahepatischen CCA (iCCA) eingeschlossen.Alle Patient:innen erhielten täglich 20 mg Futibatinib. Der primäre Endpunkt der Studie war die objektive partielle oder vollständige Ansprechrate.Sekundäre Endpunkte waren „clinical benefit rate“, die Ansprechdauer, das progressionsfreie Überleben sowie das Gesamtüberleben, das Sicherheitsprofil und das subjektive Patient:innen-Outcome.11

Im primären Endpunkt zeigten 42 % der Patient:innen ein Ansprechen mit einer medianen Dauer von 9,7 Monaten (95 % KI=7,6;17,0), wobei das Ansprechen in allen Subgruppen (Therapievorgeschichte, Alter, TP53-Mutation*) vergleichbar war. Als sekundärer Endpunkt wurde das subjektive Patient:innen-Outcome als stabil bewertet.11 Zur Zeit des finalen Daten Cut-offs (29. Mai 2021) lag der mediane Follow-Up bei 25 Monaten. Die reife mittlere Überlebensdauer lag bei den Langzeitdaten bei 20 Monaten mit einer 12-Monate-Überlebensrate von 73,1 % und das mittlere progressionsfreie Überleben (PFS) bei 8,9 Monaten (95%-KI, 6.7–11.0).11,12

Als häufigstes unerwünschtes Ereignis (UE) vom Grad 3 trat bei 30 % der Betroffenen eine Hyperphosphatämie auf.11 Zusätzlich ist eine seröse Netzhautablösung bei bis zu einem von zehn Behandelten möglich.5 Bei 7 % traten erhöhte Aspartat-Aminotransferase-Werte und bei 6 % Schwäche sowie Stomatitis als weitere UE vom Grad 3 auf.11,12 Die häufigsten schwerwiegenden UE waren Darmobstruktionen bei 1,4 % und Migräne bei 1,4 % der Patient:innen.5 Es traten keine neuen Sicherheitssignale im Langzeitverlauf auf und alle aufgetretenen UE waren handhabbar.11,12 36 % der behandelten Patient:innen unterbrach die Behandlung mit Futibatinib primär aufgrund des Fortschreitens der Erkrankung und nur bei 2 % der Patient:innen war der Therapieabbruch mit UE verbunden. Es kam zu keinen Todesfällen, die mit der Behandlung assoziiert waren. Beim Auftreten einer Hyperphosphatämie wurde die Dosis angepasst. Erst nach weiterem Auftreten toxischer Effekte nach zweifacher Dosisreduktion (auf 16 mg, dann 12 mg) wurde die Behandlung abgebrochen.11 Diese Ergebnisse decken sich mit den Ergebnissen aus früheren Phase I-Studien zu Futibatinib.13,14

*Tumorprotein p53

 

Hier erfahren Sie mehr zu LYTGOBI®

 

Pflichttext:  
▼Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden. Hinweise zur Meldung von Nebenwirkungen, siehe Abschnitt 4.8 der Fachinformation. 
Bezeichnung des Arzneimittels: Lytgobi 4 mg Filmtabletten 
Wirkstoff: Futibatinib 
Verkaufsabgrenzung/Rezeptpflicht/Apothekenpflicht: Verschreibungspflichtig (Deutschland). Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten (Österreich). 
Bevor Sie Lytgobi verschreiben, lesen Sie bitte die vollständige Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels). 
Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Jede Filmtablette enthält 4 mg Futibatinib. Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Jede Filmtablette enthält 5,4 mg Lactose (als Monohydrat). Liste der sonstigen Bestandteile: Tablettenkern: Mannitol (E 421), Maisstärke, Lactose-Monohydrat, Natriumlaurylsulfat, Mikrokristalline Cellulose, Crospovidon, Hydroxy-propylcellulose (E 463), Magnesiumstearat. Filmüberzug: Hypromellose (E 464), Macrogol, Titandioxid (E 171). Gleit- und Schmiermittel: Magnesiumstearat. Anwendungsgebiete: Lytgobi wird als Monotherapie angewendet zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Cholangiokarzinom mit einer Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (fibroblast growth factor receptor 2, FGFR2)-Fusion oder einem FGFR2-Rearrangement, das nach mindestens einer vorherigen systemischen Therapielinie fortgeschritten ist. 
Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. 
Risikogruppen: Schwangere, Stillende. Nebenwirkungen: Sehr häufige Nebenwirkungen (≥ 1/10): Hyperphosphatämie, verminderter Appetit, Hyponatriämie, Hypophosphatämie, Geschmacksstörung (Dysgeusie), trockenes Auge, Stomatitis, Diarrhoe, Übelkeit, Obstipation, Mundtrockenheit, Erbrechen, Palmar-Plantares Erythrodysästhesiesyndrom, Erkrankungen der Nägel, trockene Haut, Haarausfall, Myalgie, Arthralgie, Ermüdung, erhöhte Lebertransaminasen, Abdominalschmerzen. Häufige Nebenwirkungen (≥ 1/100, < 1/10): Migräne, Seröse Netzhautablösung, Darmobstruktion. Nicht bekannt: embryofetale Toxizität. Pharmakotherapeutische Gruppe: antineoplastische Mittel, Proteinkinase-Inhibitoren, ATC-Code: L01 EN04. Inhaber der Zulassung: Taiho Pharma Netherlands B.V., Barbara Strozzilaan 201, 1083HN Amsterdam, Niederlande. Weitere Informationen: Ausführliche Informationen zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit, Nebenwirkungen sowie Dosierung und Art/Dauer der Anwendung entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels). 
Stand der Informationen: 11/2023

Referenzen 
Fußnoten:  
* Cholangiokarzinom, CCA 
1 S3-LL Diagnostik und Therapie des Hepatozellulären Karzinoms und biliärer Karzinome 032/053OL, Stand 2023. 
2 Onkopedia Leitlinien: Biliäre Karzinome https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/biliaere-karzinome/@@guideline/html/index.html (Letzter Abruf: 16.04.24). 
3 Bahleda R et al. Ann Oncol. 2020;31:1405-1412. 
4 Ellinghaus P et al. Cells. 2022;11:3180. 
5 EMA: Lytgobi:https://www.ema.europa.eu/en/medicines/human/EPAR/lytgobi (Letzter Abruf: 31.05.2024) 
6 Lytgobi: How Lytgobi works https://www.lytgobi.com/how-lytgobi-works (Letzter Abruf: 31.05.24) 
7 Haugsten EM et al. Mol Cancer Res. 2010;8:1439-1452. 
8 Sootome H et al. Cancer Res. 2020;80:4986-4997. 
9 Helsten T et al. Clin Cancer Res. 2016;22:259-267. 
10 Abou-Alfa GK et al. Lancet Oncol. 2020;21:671-684. 
11 Goyal L et al. N E.ngl J Med. 2023;388:228-239. 
12 Goyal L et al. J Clin Onc 2022;40:4009-4009. 
13 Meric-Bernstam F et al. Cancer Discov. 2022;12:402-415. 
14 Doi T et al. Cancer Sci. 2023;114:574-585. 
 

 

Taiho Oncology Europe GmbH 
Neuhoferstrasse 12 
6340 Baar, Schweiz 

https://www.taihooncology.eu/

 

config_id: user_is_logged_out_and_article_is_DAZ_plus

Jetzt abonnieren und weiterlesen!

Sie haben noch kein Abo?

Abonnieren und die DAZ unbegrenzt lesen.

(Bitte beachten Sie, für den Abschluss eines Abos müssen Sie zunächst eine DAViD-Registrierung abschließen - Sie werden auf die Registrierungsseite weitergeleitet, sollten Sie nicht eingeloggt sein)

oder

Sie registrieren sich bei DAViD und schalten anschließend Ihr bestehendes Abonnement für die Website frei.

config_id: user_is_logged_in_and_article_is_DAZ_plus

Jetzt abonnieren und weiterlesen!

Abonnieren und die DAZ unbegrenzt lesen.

(Bitte beachten Sie, für den Abschluss eines Abos müssen Sie zunächst eine DAViD-Registrierung abschließen - Sie werden auf die Registrierungsseite weitergeleitet, sollten Sie nicht eingeloggt sein)

config_id: user_is_logged_out_and_article_is_DAZ_reg

Jetzt einloggen und weiterlesen!

oder

Abonnieren und die DAZ unbegrenzt lesen.

(Bitte beachten Sie, für den Abschluss eines Abos müssen Sie zunächst eine DAViD-Registrierung abschließen - Sie werden auf die Registrierungsseite weitergeleitet, sollten Sie nicht eingeloggt sein)