Apothekenpraxis
Kennzeichnung von Rezepturen nach ApBetrO
Einige praxistaugliche Vorschläge
Ulrike Fischer, Katrin Schüler | Die Kennzeichnung eines in der Apotheke hergestellten Arzneimittels kann problematisch sein, denn die Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) sieht für kleine Gefäße keine vereinfachte Kennzeichnung vor. Die Beschriftung von kleinen Abgabegefäßen, auf denen für die Kennzeichnung nur wenige Quadratzentimeter zur Verfügung stehen, stellt die Apotheke deshalb vor besondere Herausforderungen. Der folgende Beitrag macht praxistaugliche Vorschläge zur Kennzeichnung kleiner Abgabegefäße, insbesondere Tuben und Spenderkruken.1 Rezeptur – 3 Dokumente
Wie neue Arbeitshilfen die Dokumentationspflichten gemäß ApBetrO erleichtern
DAZ-Redaktion | Mit dem Inkrafttreten der novellierten Apothekenbetriebsordnung kommen zahlreiche neue Dokumentationspflichten auf Apotheken zu. Besonders davon betroffen ist die Rezepturherstellung. Mit dem Protokoll der Plausibilitätsprüfung, der Herstellungsanweisung und dem Herstellungsprotokoll müssen künftig für jede Rezeptur drei Dokumente vorliegen, die für die Qualität des angefertigten Arzneimittels bürgen. Natürlich stellt sich dabei auch die Frage, wie die Vorgaben der neuen Apothekenbetriebsordnung nicht nur qualitätssteigernd, sondern auch effizient und zeitsparend umgesetzt werden können. Der folgende Beitrag gibt Ihnen daher einen Überblick, welche Arbeitshilfen Ihnen die neuen Dokumentationspflichten künftig erleichtern.Plausibilitätsprüfung: Ab 1. Juni 2012 ist sie Pflicht in der Rezeptur
Sirolimus-Vaselin 0,1% für Gesichts-Angiofibrome
Ein neuer Therapieansatz mit einem Rezepturarzneimittel
Von Christian Beck
Das Immunsuppressivum Sirolimus wurde in verschiedenen Grundlagen und Konzentrationen (0,4% bis 8%) "off label" zur topischen Behandlung von Gesichts-Angiofibromen und Psoriasis-Plaques eingesetzt [1, 2, 3]. Topisches Sirolimus geht anscheinend nicht in den Blutkreislauf über: Selbst nach dreimonatiger Anwendung eines 1%igen Sirolimus-Vaselins im Gesicht waren keine Sirolimus-Serumspiegel detektierbar [1]. Auch in einer anderen Studie mit topischem Sirolimus wurde bei einer Nachweisgrenze von 0,1 ng/ml kein Sirolimus im Blut der Patienten bestimmt [3]. Da kein Fertigarzneimittel zur topischen Anwendung von Sirolimus zur Verfügung steht, wird hier eine Rezeptur vorgestellt.Nasensalben in der Rezeptur
Drei Beispiele aus dem Apothekenalltag
Von Gerd Wolf
Dermatologen, Allgemeinärzte und Kinderärzte verordnen die meisten Rezepturen. Erst danach folgen in der Häufigkeitsstatistik die HNO-Ärzte, die Salben, Cremes, Emulsionen oder Tropfen zur Anwendung in der Nase oder im Ohr als Rezepturen verschreiben. Doch auch die Herstellung dieser Zubereitungen kann das Apothekenpersonal vor Schwierigkeiten stellen. Nachfolgend werden drei typische Beispiele für Nasenemulsionen und -salben, die damit zusammenhängenden Probleme und mögliche Lösungswege vorgestellt.Kopföle – gerne auch abwaschbar
Ein Beispiel
aus dem Apothekenalltag
Behaarte Regionen wie die Kopfhaut als Applikationsorte für topische Zubereitungen stellen besondere Anforderungen an die Vehikelsysteme. Rezepturen können dabei gezielt auf die individuellen Bedürfnisse eingehen. In einer gelungenen Kommunikation mit dem verordnenden Arzt können Apotheker deutlich machen, welche Möglichkeiten die Galenik bietet, um auch die Wünsche der Patienten zu erfüllen. Kopföle bieten gute Beispiele dafür, wie bereits kleine Variationen große Hilfen bewirken und so die Compliance fördern können.
Rezeptur – offen für ausgefallene Grundlagen
Von Gerd Wolf
Ausgefallene Vehikelsysteme sind in Individualrezepturen selten. Doch gelegentlich greifen Verordner auf Halbfertigprodukte der pharmazeutischen Industrie oder auf die Grundlagen von Körperpflegeprodukten zurück. Denn unter den offizinellen Grundlagen im DAB, DAC und NRF sind keine wirklichen Innovationen zu finden. In einigen Fällen komponieren Ärzte sogar selbst Rezepturen mit ungewöhnlichen Vehikeln. Dann muss besonders sorgfältig auf mögliche Stabilitätsprobleme geachtet werden, wie das Beispiel in dieser Folge zeigt.
Die richtige Menge Fett für die Haut
Von Gerd Wolf
Die Auswahl eines geeigneten Vehikelsystems ist ein Kernproblem bei der Verordnung halbfester Rezepturen zur Anwendung auf der Haut. Auch innerhalb der Grundlagentypen sind Variationen möglich. Insbesondere kann der Anteil der Wasser- und der Fettphase verändert werden. Doch nicht alles, was technologisch machbar ist, erweist sich als sinnvoll für jede Anwendung. Solche Rezepturen können daher nur mit dem Blick auf die Indikation bewertet werden.
Hanfölcreme nach Staehler
Windeldermatitis – Herausforderung für die Rezepturgrundlage
Von Gerd Wolf
Gemäß der Leitlinie der Bundesapothekerkammer (BAK) zur "Herstellung und Prüfung der nicht zur parenteralen Anwendung bestimmten Rezeptur- und Defekturarzneimittel" soll jede Rezeptur hinsichtlich der Plausibilität der Verordnung geprüft werden. Die Prüfung erstreckt sich auf die Auswahl, Kompatibilität und Stabilität der Wirkstoffe und Hilfsstoffe. Die Auswahl eines angemessenen Vehikels ist bei einigen Indikationen eine echte Herausforderung, wie das Beispiel der Windeldermatitis zeigt.
Verantwortung für Rezepturen ist unteilbar
Von Gerd Wolf
Die Verantwortung für die Qualität einer Rezeptur trägt allein der herstellende Apotheker und nicht, wie häufig fälschlicherweise angenommen wird, der Arzt. Das Motto "Wenn der Verordner das so haben will, dann machen wir das eben so" kann daher zu vielen Problemen führen – auch in rechtlicher Hinsicht. Was dies in der Praxis bedeutet, zeigt das Beispiel einer dermatologischen Rezeptur, die zu einer kaum erklärlichen Unverträglichkeit geführt hat.
Mukositis-Mundspülung in optimierter Form
Welche pharmazeutischen Mängel bei Rezepturen von Mukositis-Mundspülungen auftreten können
Von Gerd Wolf
Eine orale Mukositis tritt oft nach einer Strahlen- oder Chemotherapie auf. Die schmerzhaften Affektionen der Mundschleimhaut können die Compliance des Patienten stark belasten und sogar zum Therapieabbruch führen. Die Behandlung der Mukositis wird damit zu einer wichtigen Begleitkomponente der Tumortherapie. Dafür bieten sich Mukositis-Mundspülungen an. Doch auch weit verbreitete Rezepturen solcher Spülungen weisen pharmazeutische Mängel auf.
Viele Inhaltsstoffe – viele Probleme
Von Gerd Wolf
Die pharmazeutisch korrekte Herstellung eines Arzneimittels setzt stets eine plausible Rezepturprüfung auf Inkompatibilitäten und Instabilitäten voraus. Auch Rezepturen, die in der medizinischen Fachliteratur zitiert werden, müssen diese pharmazeutischen Bedingungen erfüllen. Doch auch bei solchen Rezepturen können Probleme auftreten, wie das Beispiel einer sogenannten Hanfölsalbe zeigt.
Kombinationen in Rezepturen hinterfragen
Von Gerd Wolf
In dieser Folge zum Umgang mit Rezepturproblemen geht es um das Praxisbeispiel einer angeblich "genial wirkenden" Rezeptur. Die Patientin hatte sie von ihrem Gynäkologen zur Behandlung eines Analekzems verordnet bekommen. Doch ein Dermatologe lehnte die erneute Verordnung ab – mit guten pharmakologischen und dermatologischen Gründen, wie die nähere Betrachtung zeigt.
Die Rezeptur muss plausibel sein
Von Gerd Wolf
Gemäß der Leitlinie der Bundesapothekerkammer (BAK) zur "Herstellung und Prüfung der nicht sterilen Rezeptur- und Defekturarzneimittel" soll jede Rezeptur auf Plausibilität geprüft werden. Dabei muss das Konzept des Verordners klar und deutlich zu erkennen sein. Anderenfalls liegt eine unklare Verordnung im Sinne des § 17 Absatz 5 Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) vor, die nicht eher ausgeführt werden darf, bis die Unklarheit in Zusammenarbeit mit dem Verordner beseitigt worden ist. Die Prüfung der Plausibilität umfasst auch mögliche Kompatibilitäts- oder Stabilitätsprobleme.
Rezepturprobleme erkennen und lösen
Von Gerd Wolf
Die Herstellung von Rezepturen ist ein komplexer Vorgang mit vielen potenziellen Fehlerquellen. Dies gilt besonders für Rezepturen, die nicht auf standardisierten Vorschriften beruhen. Gemäß Umfragen von Apothekerkammern sind etwa 80 bis 90 Prozent aller verordneten Rezepturen frei komponiert und damit anfällig für vielfältige Kompatibilitäts- und Stabilitätsprobleme. Am Beispiel einer glucocorticoidhaltigen Rezeptur stellt Dr. Gerd Wolf ein strukturiertes Vorgehen für die Fehlersuche vor und unterbreitet Lösungsmöglichkeiten.
Hydrophile Betamethasonvalerat-Hautemulsion NRF
Das Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker (ZL) hat vom Januar bis April 2009 einen Ringversuch zur Qualitätssicherung von in Apotheken hergestellten Rezepturen durchgeführt. Als Rezeptur war die "Hydrophile Betamethasonvalerat-Hautemulsion 0,05% (NRF 11.47.)" ausgewählt worden, die von den Apotheken im Routinebetrieb anzufertigen war. Die Auswertung des Ringversuchs ergab, dass in Abhängigkeit vom angewandten Herstellverfahren deutliche Unterschiede bei der Konsistenz der Emulsion auftreten.
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