DAPI-Auswertung zu oralen Onkologika

Beratungsaufwand in der Apotheke wächst

Berlin - 19.10.2015, 09:30 Uhr

Es gibt mehr orale Krebsarzneien - und damit auch mehr Beratungsbedarf in Apotheken. (Bild: nikesidoroff/Fotolia)

Es gibt mehr orale Krebsarzneien - und damit auch mehr Beratungsbedarf in Apotheken. (Bild: nikesidoroff/Fotolia)


In den letzten vier Jahren ist die Zahl der in öffentlichen Apotheken abgegebenen oralen Krebsmedikamente um etwa zehn Prozent gewachsen. Damit steigt auch der Beratungsaufwand für diese besonderen Arzneimittel.

Das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut e. V. (DAPI) hat zulasten der Gesetzlichen Krankenversicherung abgerechnete Rezepte im Hinblick auf orale Onkologika analysiert. Danach erhielten gesetzlich Versicherte im Jahr 2011 rund 1,57 Millionen Packungen. 2014 waren es 1,74 Millionen Packungen und damit rund zehn Prozent mehr. Unberücksichtigt blieben in dieser Auswertung orale Krebsmedikamente, die in Krankenhausapotheken oder an Privatversicherte abgegeben wurden.

BAK-Präsident Kiefer: Komplexe Einnahmevorschriften

Andreas Kiefer, Vorstandsvorsitzender des DAPI und Präsident der Bundesapothekerkammer, betont: „Wenn Patienten ihre Krebsmedikamente eigenverantwortlich zu Hause einnehmen, ist die Beratung des Apothekers besonders wichtig“. Bei der Einnahme eines der rund 1000 unterschiedlichen Präparate seien teilweise komplexe Einnahmevorschriften zu beachten. Generell sollten Tabletten und Kapseln, die Zytostatika enthalten, als Ganzes eingenommen und nicht gekaut oder zerteilt werden. Kiefer: „Patienten sollten umfassend über die Medikamente informiert sein, um den größtmöglichen Nutzen aus der Therapie zu ziehen.“


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