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Die Cannabisagentur kommt - Vorteil für Apotheken?
Gesundheitsminister Herman Gröhe (CDU) will Schwerstkranken den Zugang zu Cannabis erleichtern. Mit Start der Agentur ändert sich vermutlich auch, wie und wann Apotheker das Betäubungsmittel bestellen und abgeben.
Noch ist die Einführung einer Cannabisagentur für Deutschland nur in einem Referentenentwurf vorgesehen. Einzelheiten werden seitens des Gesundheitsministeriums (BMG) nicht kommuniziert. Doch Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und die Drogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU) haben sich wiederholt dafür ausgesprochen, den Zugang zu Cannabis als Arzneimittel für Schwerstkranke zu erleichtern – nun sollen Anbau und der Handel staatlich geregelt werden.
Bestellung beim Staat?
Eine Cannabisagentur ist nach internationalem Übereinkommen Voraussetzung für jeden Staat, der Cannabis anbaut und mit diesem handelt. Die deutsche Variante wird wohl beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte angegliedert werden.
Für Apotheker wird der Start der Cannabisagentur ebenfalls einige Änderungen bedeuten. Experten vermuten, dass tatsächlich mehr Schwerstkranke eine Ausnahmegenehmigung beantragen werden, Medizinalhanf für ihre Therapie zu erhalten. Letztlich werden also mehr Menschen Cannabis über eine Apotheke beziehen, mehr Apotheker direkt mit dem Thema in Kontakt kommen.
Zudem wird es ja der Staat sein, der über die Cannabisagentur Medizinalhanf insbesondere an Hersteller von Cannabisarzneimitteln, Großhändler und Apotheken verkauft. Diese müssten sich also nicht mehr an die derzeit zugelassenen Importeure (derzeit nur einer aktiv) wenden. Das könnte sich auch auf die Kosten auswirken.
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