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Grippeimpfstoff-Ausschreibung
Neue Rabattpartner für Niedersachsen
In den kommenden beiden Grippe-Saisons werden in Niedersachsen Mylan Healthcare, bioCSL und Sanofi Pasteur MSD die Versorgung der gesetzlich Versicherten mit Grippeimpfstoffen übernehmen.
Die Ausschreibung von saisonalen Grippeimpfstoffen hat sich weitgehend etabliert. Nur noch in wenigen Teilen Deutschlands setzen die Kassen weiterhin auf Vereinbarungen mit Apotheken – beispielsweise im Gebiet der AOK Nordost. Jetzt haben die gesetzlichen Kassen in Niedersachsen wieder eine Ausschreibung abgeschlossen und die Zuschläge für die Impfsaisons 2016/2017 und 2017/2018 erteilt.
Ausgeschrieben waren saisonale Impfstoffe zur Impfung GKV-Versicherter ab dem vollendeten 6. Lebensmonat, ohne Altersobergrenze, als Fertigspritze ohne Kanüle.
Vier Gebietslose
Um Lieferengpässe zu vermeiden, fordert das Gesetz von den Krankenkassen, dass sie innerhalb eines Versorgungsgebiets Verträge mit mindestens zwei pharmazeutischen Unternehmen abschließen. Die Kassen haben Niedersachsen daher in vier Regionen aufgeteilt und zudem bestimmt, dass jeder Bieter nur zwei Zuschläge erhalten kann.
An
der Ausschreibung hatten sich drei Bieter beteiligt – alle bekamen am
Ende einen Vertrag. Die Mylan Healthcare GmbH erhielt die Zuschläge für
die
beiden Gebietslose mit dem zu größten erwartenden Umsatz (Aurich,
Wilhelmshaven, Osnabrück, Stade sowie Hannover,
Hildesheim). bioCSL macht das Rennen im Gebietslos
Braunschweig/Göttingen und Sanofi Pasteur MSD in der Region Oldenburg,
Verden und Lüneburg.
Umstrittenes Sparmodell
Auch wenn die Kassen sich an die Impfstoff-Auschreibungen gewöhnt haben – sie bleiben umstritten. Im vergangen
Herbst hatte sich die damals neue gesundheitspolitische Sprecherin der
Unions-Bundestagsfraktion Maria Michalk überraschend klar gegen
derartige Rabattverträge ausgeprochen. Sie zog eine direkte Verbindung
zwischen den Ausschreibungen und den Lieferengpässen bei Impfstoffen.
Dass Engpässe in diesem hochsensiblen und komplexen Bereich ein
Dauerproblem sind, zeigt auch die im letzten Jahr ins Leben gerufene
Engpass-Liste für Humanimpfstoffe des Paul-Ehrlich-Insituts.
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