Grüne 

Flexiblere Versorgung psychisch Kranker dringend nötig 

18.02.2016, 08:42 Uhr

Maria Klein-Schmeink (Bündnis 90/Die Grünen) plädiert für flexiblere Behandlungsformen für psychisch Kranke. (Foto: dpa)

Maria Klein-Schmeink (Bündnis 90/Die Grünen) plädiert für flexiblere Behandlungsformen für psychisch Kranke. (Foto: dpa)


Die Grünen haben Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) aufgefordert, die Versorgung psychisch kranker Menschen zu verbessern. Nötig sei zudem die Abkehr vom in der vergangenen Wahlperiode eingeführten pauschalen Entgeltsystem.

Die Gesundheitspolitikerin Maria Klein-Schmeink appellierte an Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), die Versorgung psychisch kranker Menschen flexibler zu gestalten und die Vergütung entsprechend anzupassen. Wie sie der Deutschen Presse-Agentur sagte, sollten die Patienten mehr ambulante Krisenhilfen bekommen können. Zudem sollten solche Behandlungsformen ausgeweitet werden, die psychisch Kranke in ihrem Alltag begleiten.

Gröhe will sich deswegen demnächst mit den psychiatrischen Fachverbänden treffen. Klein-Schmeink verlangte eine Abkehr vom in der vergangenen Wahlperiode eingeführten pauschalen Entgeltsystem in der Psychiatrie. Der deutliche Anstieg von Patienten in psychiatrischen Krankenhäusern, lange Wartezeiten in der ambulanten Behandlung, häufig wiederkehrende stationäre Aufenthalte der Kranken sowie ein Anstieg von frühzeitiger Erwerbsunfähigkeit „sind deutliche Hinweise, dass die Versorgung insgesamt dringend weiterentwickelt werden muss“.

„Wir brauchen eine am individuellen Bedarf der Patienten ausgerichtete Vergütung, die flexibel verschiedenste Versorgungsformen ermöglicht“, unterstrich Klein-Schmeink. Sie nannte unter anderem eine ambulante Begleitung der Erkrankten nach einem stationären Aufenthalt zurück in den Alltag, teilstationäre Angebote sowie eine enge Abstimmung mit gemeindenahen sozialpsychiatrischen Hilfen.


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