PZ-Innovationspreis

Ausgezeichnete immunonkologische Therapie

Meran - 25.05.2016, 16:45 Uhr

Sven Siebenand, stellvertretender Chefredakteur der PZ, überreichte den PZ-Innovationspreis an den Geschäftsführer von Bristol-Myers Squibb in Deutschland Han Steutel. (Foto: ck / daz)

Sven Siebenand, stellvertretender Chefredakteur der PZ, überreichte den PZ-Innovationspreis an den Geschäftsführer von Bristol-Myers Squibb in Deutschland Han Steutel. (Foto: ck / daz)


2015 wurden 36 neue Arzneistoffe eingeführt. Der Innovativste aus dieser Reihe? Der Antikörper Nivolumab (Opdivo®) von Bristol-Myers Squibb. Zumindest fand das die Jury aus Hochschulprofessoren der Pharmazie und Offizinapothekern, die Nivolumab mit dem PZ-Innovationspreis 2015 auszeichnete. 

Das besondere an Nivolumab? Der humane monoklonale Immunglobulin(Ig)-G4-Antikörper richtet sich nicht gegen den Tumor selbst, sondern verhindert durch Bindung an den Checkpoint-Rezeptor PD-1 (Programmed Death 1) die tumorassoziierte Hemmung von T-Zellen und aktiviert die körpereigene Immunabwehr.

Die Idee, mit dem Immunsystem Tumorzellen zu bekämpfen, ist so neu nicht. Schon Paul Ehrlich habe das Prinzip der Immunonkologie beschrieben. Aber erst jetzt sei es gelungen, eine erfolgreiche onkologische Immuntherapie zu etablieren, sagte Sven Siebenand, stellvertretender Chefredakteur der Pharmazeutischen Zeitung (PZ) in seiner Laudatio bei der Verleihung des PZ-Innovationspreises, der zum 22. Mal verliehen und im Rahmen des Pharmacon Meran überreicht wurde. Entgegengenommen wurde er von Han Steutel, dem Geschäftsführer von Bristol-Myers Squibb in Deutschland.

Zulassungserweiterungen werden erwartet

Mittlerweile ist Nivolumab zur Monotherapie des fortgeschrittenen nicht resezierbaren oder metastasierten malignen Melanoms bei Erwachsenen, zur Therapie fortgeschrittener nicht-kleinzelliger Plattenepithelkarzinome der Lunge (NSCLC) und lokal fortgeschrittener oder metastasierter NSCLC mit nicht-plattenepithelialer Histologie sowie des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms zugelassen. Es laufen zurzeit 30 Studien mit diesem Antikörper, sodass mit weiteren Zulassungserweiterungen gerechnet werden kann, betonte Han Steutel stolz. 


Dr. Carolina Kusnick (ck), Apothekerin 
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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