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„Heilpflanze des Jahres 2017“
Eine Prise Gänseblümchen in den Tee
„Liebt mich - liebt mich nicht“ – für Antworten auf Beziehungsfragen werden Gänseblümchen traditionell häufig herangezogen. Über ihre pharmazeutische Wirkung hingegen weiß man wenig. Das soll sich ändern: Das Gänseblümchen ist die Heilpflanze des Jahres 2017.
Das Gänseblümchen (Bellis perennis) gehört zur Familie der Korbblütler. Über ihre Heilwirkung ist aber bislang wenig bekannt. Deshalb will man sich stärker über die Heilkraft der Gänseblümchen informieren, wie der dem Verein zur Förderung der naturgemäßen Heilweise nach Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus, (NHV Theophrastus) am Mittwoch in Chemnitz anlässlich der Wahl des Gänseblümchens zur „Heilpflanze des Jahres 2017“ mitteilte. Der Verein initiiert die Wahl.
Die Hauptinhaltsstoffe der mehrjährigen Pflanzen, die in fast ganz Europa heimisch sind, sind Triterpensaponine, außerdem ätherische Öle, Bitterstoffe, Schleimstoffe, fette Öle, Flavonoide sowie Gerbstoffe.
Wirksamkeit ist nicht belegt
Eine Prise Gänseblümchen im Tee habe sich laut NHV Theophrastus besonders in der Kinderheilkunde bewährt. Das helfe bei Schwächezuständen, Erkältung und Durchfall. Zudem werde die Pflanze bei Hautausschlägen, Verletzungen und als Hustenmittel genutzt. Belegt ist die Wirksamkeit allerdings für keines dieser Anwendungsgebiete, für die Blüten als Tee in der Volksheilkunde einsetzt werden. Ebenso wenig wie für die weiteren Indikationen Dysmenorrhöe und Amenorrhöe, Kopfschmerzen, Schwindel und Schlaflosigkeit
Neben der Volksheilkunde kommt Bellis perennis nach der homöopathischen Lehre zum Beispiel bei Blutungen, Blutergüssen, Muskelschmerzen, Verletzungen und Überanstrengung und Hauterkrankungen zum Einsatz.
Heilpflanze des Jahres 2016 war der Kubeben-Pfeffer (Piper cubeba), 2015 war es die Zwiebel (Allium cepa).
Nicht zu verwechseln ist die „Heilpflanze des Jahres" mit der „Arzneipflanze des Jahres". Letztere wird vom interdisziplinären Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde am Institut für Geschichte der Medizin der Universität Würzburg und das seit 1999. 2016 war das der Echter Kümmel (Carum carvi). Für 2017 steht sie noch nicht fest.
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