Andreas Storm

Ex-Gesundheitsminister wird Kassenvorstand

Berlin - 01.07.2016, 14:00 Uhr

Andreas Storm: Von der Politik zur Krankenkasse. Er soll die DAK-Gesundheit wieder auf Vordermann bringen. (Foto: DAK-Gesundheit)

Andreas Storm: Von der Politik zur Krankenkasse. Er soll die DAK-Gesundheit wieder auf Vordermann bringen. (Foto: DAK-Gesundheit)


Andreas Storm ist seit dem 1. Juli stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit. Damit hat er ein halbes Jahr Zeit, sich in die Vorstandsarbeit einzufinden – zum 1. Januar 2017 soll Storm die Nachfolge von DAK-Chef Herbert Rebscher antreten.

Andreas Storm (52) ist am heutigen Freitag neu in den Vorstand der DAK-Gesundheit eingetreten. Er verantwortet dort die Bereiche Personal, Organisation und IT-Services sowie Kundenmanagement. Storm löst Claus Moldenhauer als stellvertretenden Vorstandschef ab. Dieser hatte das Amt seit elf Jahren inne und geht nun in den Ruhestand. Am 1. Januar 2017 wird Storm die Karriereleiter eine weitere Stufe nach oben klettern: Dann tritt er die Nachfolge von Herbert Rebscher als Vorstandsvorsitzender an.

Der frühere Gesundheitsminister des Saarlandes tritt sein Amt kurz nach dem Zusammenschluss der DAK-Gesundheit mit der BKK Beiersdorf an. Mit rund sechs Millionen Versicherten zählt die DAK zu einer der größten Krankenkassen Deutschlands – allerdings hatte sie in den letzten Jahren deutliche Mitgliederverluste hinnehmen müssen. Vor allem zu der Zeit, als es noch pauschale Zusatzbeiträge gab, haben sich viele Mitglieder günstigeren Kassen zugewandt. Möglicherweise war es auch die nicht ganz leichte finanzielle Situation, die die DAK-Gesundheit veranlasste, bei Apotheken hart mit Retaxationen durchzugreifen.

Mit dem früheren Politiker Storm soll es nun aufwärts gehen. Wie die Kasse mitteilt, kündigte der angehende DAK-Chef vor dem Verwaltungsrat an, die Kundenbedürfnisse und eine hohe Qualität in der medizinischen Versorgung zum Maßstab seines unternehmerischen Handelns zu machen. In den kommenden Monaten stünden insbesondere organisatorische und personalwirtschaftliche Maßnahmen zur Modernisierung der Kasse im Mittelpunkt seiner Arbeit. Zuletzt war zu hören, dass die DAK-Gesundheit 1600 Vollzeit-Stellen streichen will.

Erfahren in der Gesundheits- und Sozialpolitik

Storm kennt das Gesundheitswesen schon lange. 15 Jahre saß der Diplom-Volkswirt für die CDU im Deutschen Bundestag. Gemeinsam mit der heutigen Gesundheits-Staatssekretärin Annette-Widmann-Mauz (CDU) bildete er Anfang der 2000er Jahre das gesundheitspolitische Gespann der Union. Zwischen 2005 und 2009 war Strom  dann parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung. Von 2009 bis 2011 war er beamteter Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, anschließend Chef der saarländischen Staatskanzlei und danach bis 2014 Gesundheitsminister im Saarland. Nachdem er den Posten als Landesminister für Monika Bachmann freimachen musste, war zunächst nicht klar, wohin sich Strom orientieren wird. Erst im März diesen Jahres verkündete die DAK-Gesundheit, Storm werde die Nachfolge Rebschers antreten.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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