- DAZ.online
- News
- Politik
- Ex-Gesundheitsminister ...
Andreas Storm ist seit dem 1. Juli stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit. Damit hat er ein halbes Jahr Zeit, sich in die Vorstandsarbeit einzufinden – zum 1. Januar 2017 soll Storm die Nachfolge von DAK-Chef Herbert Rebscher antreten.
Andreas Storm (52) ist am heutigen Freitag neu in den Vorstand der DAK-Gesundheit eingetreten. Er verantwortet dort die Bereiche Personal, Organisation und IT-Services sowie Kundenmanagement. Storm löst Claus Moldenhauer als stellvertretenden Vorstandschef ab. Dieser hatte das Amt seit elf Jahren inne und geht nun in den Ruhestand. Am 1. Januar 2017 wird Storm die Karriereleiter eine weitere Stufe nach oben klettern: Dann tritt er die Nachfolge von Herbert Rebscher als Vorstandsvorsitzender an.
Der frühere Gesundheitsminister des Saarlandes tritt sein Amt kurz nach
dem Zusammenschluss der DAK-Gesundheit mit der BKK Beiersdorf an. Mit rund
sechs Millionen Versicherten zählt die DAK zu einer der größten Krankenkassen
Deutschlands – allerdings hatte sie in den letzten Jahren deutliche
Mitgliederverluste hinnehmen müssen. Vor allem zu der Zeit, als es noch
pauschale Zusatzbeiträge gab, haben sich viele Mitglieder günstigeren Kassen
zugewandt. Möglicherweise war es auch die nicht ganz leichte finanzielle Situation, die die DAK-Gesundheit veranlasste, bei Apotheken hart mit Retaxationen durchzugreifen.
Mit dem früheren Politiker Storm soll es nun aufwärts gehen. Wie die Kasse
mitteilt, kündigte der angehende DAK-Chef vor dem Verwaltungsrat an, die
Kundenbedürfnisse und eine hohe Qualität in der medizinischen Versorgung zum
Maßstab seines unternehmerischen Handelns zu machen. In den kommenden Monaten
stünden insbesondere organisatorische und personalwirtschaftliche Maßnahmen zur
Modernisierung der Kasse im Mittelpunkt seiner Arbeit. Zuletzt war zu hören, dass die DAK-Gesundheit 1600 Vollzeit-Stellen streichen will.
Erfahren in der Gesundheits- und Sozialpolitik
Storm kennt das Gesundheitswesen schon lange. 15 Jahre saß der Diplom-Volkswirt
für die CDU im Deutschen Bundestag. Gemeinsam mit der heutigen Gesundheits-Staatssekretärin Annette-Widmann-Mauz (CDU)
bildete er Anfang der 2000er Jahre das gesundheitspolitische Gespann der Union. Zwischen
2005 und 2009 war Strom dann parlamentarischer
Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung. Von 2009 bis
2011 war er beamteter Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und
Soziales, anschließend Chef der saarländischen Staatskanzlei und danach bis
2014 Gesundheitsminister im Saarland. Nachdem er den Posten als Landesminister für Monika Bachmann freimachen musste, war zunächst nicht klar, wohin sich Strom orientieren wird. Erst im März diesen Jahres verkündete die DAK-Gesundheit, Storm werde die Nachfolge Rebschers antreten.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.