Rituximab ist ein monoklonaler, chimärer Immunglobulin
G1-Antikörper. Er richtet sich spezifisch gegen das B-Zell-Antigen CD20. Obwohl
das Patent bereits seit 2013 abgelaufen ist, ist das Original MabThera® bislang
das einzige Präparat. Nun hat der CHMP
ein Biosimilar zur Zulassung empfohlen – Truxima 500 mg zur Infusion. Die
Indikationsgebiete – Non-Hodgkin-Lymphom,
chronische lymphatische Leukämie, rheumatoide Arthritis sowie Granulomatose mit
Polyangiitis und mikroskopischer Polyangiitis – entsprechen denen des Originals.
In den Studien konnte gezeigt werden, dass der Nachahmer hinsichtlich der Sicherheit,
der Qualität und der Wirksamkeit mit Roches MabThera vergleichbar ist.
Zulassungsinhaber ist die Firma Celltrion, aus deren Pipeline
auch das Infliximab-Biosimilar Remsima stammt. Doch die Südkoreaner sind nicht
die einzigen, die in den Markt wollen. Auch Sandoz hat ein Rituximab-Biosimilar entwickelt. Die EMA hat den Zulassungsantrag im Mai dieses
Jahres angenommen. Das Verfahren läuft noch.
Auch Original-Hersteller Roche war seit dem
Patentablauf nicht untätig. 2014 brachte die Firma mit MabThera® SC eine neue Formulierung auf den Markt, um
der Biosimilar-Konkurrenz Paroli zu bieten. Im Gegensatz zum ursprünglichen Applikationsweg – einer Infusion – wird MabThera®
SC subkutan verabreicht. Der Vorteil: Es geht deutlich schneller. Während die Infusion
etwa 2,5 Stunden läuft, dauert die Injektion unter die Haut nur etwa fünf
Minuten. Die Anwendung ist allerdings auf Non-Hodgkin-Lymphome beschränkt.
Die Empfehlung des CHMP wird nun an die Europäische Kommission weitergeleitet, die abschließend über die Zulassung entscheidet.
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