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Robert-Koch-Institut
Überdurchschnittlich viele Norovirus-Fälle im November
Die Noro-Saison hat in diesem Jahr deutlich früher und heftiger begonnen als in den Vorjahren, berichtet das Robert Koch-Institut. Allein im November wurden in Deutschland mehr als 14.500 Fälle des hochansteckenden Brechdurchfalls registriert. Das sind fast doppelt so viele wie im Schnitt der vergangenen fünf Jahre.
Noroviren zählen zu den häufigsten Erregern infektiöser Erkrankungen. Zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit vergehen sechs bis 50 Stunden. In diesem Jahr treffen die Noroviren Deutschland besonders stark, berichtet das Robert Koch-Institut (RKI). Demnach wurden im November bundesweit mehr als 14.500 Fälle des hochansteckenden Brechdurchfalls registriert. Das sind fast doppelt so viele wie im Schnitt der vergangenen fünf Jahre.
Allerdings sei es nicht ungewöhnlich, dass bestimmte Erreger in manchen Jahren früher und häufiger auftreten als in anderen, schreibt das RKI. Die Zahlen lägen noch nicht außerhalb der üblichen Schwellenwerte.
Auslöser: Neuer Urtyp des Virus?
Grund für das besonders starke Auftreten könnte dem RKI zufolge ein neuer Untertyp des Virus sein. Auch in der Vergangenheit hatte sich das Erbgut des Norovirus oft gewandelt, wenn es zu einem frühen Anstieg und außergewöhnlich hohen Erkrankungszahlen kam.
Noroviren können das ganze Jahr über auftreten. Zwischen Oktober und März sind sie aber besonders weit verbreitet. Das Virus zählt zu den häufigsten nicht bakteriellen Ursachen einer Gastroenteritis. Vor allem Kleinkinder unter fünf Jahren und ältere Menschen über 70 Jahren trifft die Viruserkrankung.
Klinisch zeigt sich die Infektion durch starkes Erbrechen und ausgeprägte Diarrhöen. Die starken Flüssigkeitsverluste erfordern teilweise eine Hospitalisierung der Patienten. Hohes Fieber als Begleiterscheinung ist eher selten. Meist dauert eine Norovirus-Gastroenteritis zwischen 12 und 48 Stunden.
Es gibt keine kausale Therapie der Norovirus-Infektion. Primär müssen Patienten versuchen, die Flüssigkeits- und Elektrolytverluste auszugleichen. Als Therapieoption bei starkem Erbrechen empfiehlt das Robert-Koch-Institut Antiemetika.
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