SPD-Abgeordnete haken nach
Nun hakten die Landtagsabgeordneten Kathrin Anklam-Trapp und
Dr. Tanja Machalet (beide SPD) nochmals mittels einer Kleinen Anfrage bei der
Ministerin nach. Sie wollten genaueres zur praktischen Umsetzung wissen – und wie
die Landesregierung die Ergebnisse bewertet. Zudem fragten die Abgeordneten, inwiefern
das Modellprojekt nach Ansicht der Landesregierung ein Wegweiser zur
bundesweiten Umsetzung des E-Health-Gesetzes sein könne.
Bätzing-Lichtenthäler schreibt in ihrer Antwort, dass im
Projekt im Rahmen des Entlassmanagements 601 Patienten beim Übergang vom
stationären in den ambulanten Bereich einen elektronischen Medikationsplan erhielten. Dieser sei nachfolgend
von Hausärzten und Stammapotheken
aktualisiert worden. Insgesamt seien 2.189 Medikationspläne erstellt und dabei 23.479
Arzneimittel geprüft worden.
Ziel „in vollem
Umfang erreicht“
Die angestrebten Ziele des Projektes – eine bessere
Kommunikation an der Schnittstelle ambulant zu stationär und eine verbesserte Zusammenarbeit
zwischen Ärzten und Apotheken im Sinne der Patientensicherheit – sei „in vollem
Umfang erreicht worden“. Die Ministerin bringt auch ein ganz konkretes
Beispiel: Im Fall einer herztransplantierten Patientin mit hochgradiger
Niereninsuffizienz haben man die gleichzeitige Einnahme zweier kritischer
Arzneimittel mit der Gefahr eines akuten
Nierenversagens wirksam verhindern können.
Nicht zuletzt erklärt die Ministerin, das Modellprojekt habe
erstmalig die Praxistauglichkeit telematischer Instrumente in der Fläche nachweisen können, die mit dem
E-Health-Gesetz ab Anfang des Jahres 2018 bundesweit verbindlich werden sollen.
Insoweit könnten die Resultate aus Rheinland-Pfalz wertvolle Hinweise für die
Umsetzung in der Regelversorgung auf Bundesebene geben. „Die endgültige
Abschlussauswertung des Projektes, die Mitte des Jahres 2017 zu erwarten ist,
wird dabei eine richtungsweisende Bedeutung gewinnen“, so Bätzing-Lichtenthäler.
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