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Grippeimpfung
Schwangerschaft begünstigt hochpathogene Grippevirus-Varianten
Die Immunantwort bei Schwangeren führt zu schweren Krankheitsverläufen und neuen, hochvirulenten H1N1-Stämmen. Deswegen ist die Grippeimpfung bei Frauen in den reproduktiven Lebensjahren so besonders wichtig.
Die Immunantwort während der Schwangerschaft verstärkt nicht nur die Pathogenität von H1N1-Grippeviren, sondern begünstigt auch die Entstehung neuer, hoch-virulenter Stämme. Zu diesen Ergebnissen gelangt eine Studie einer Forschergruppe aus Hamburg, die in dem renommierten Fachjournal „Cell Host & Microbe“ erschienen ist.
Immunologische Toleranz gegen den Fötus
Aus der Sicht des Immunsystems ist eine Schwangerschaft eine einzigartige Situation. Das mütterliche Immunsystem entwickelt eine immunologische Toleranz gegen den Fötus. Diese ist notwendig, weil der Fötus auch Antigene des Vaters erbt, die auf der Zelloberfläche exprimiert werden. Ohne die Toleranz könnte eine Reaktion des mütterlichen Immunsystems eine Abstoßung des Fötus provozieren.
„Das mütterliche Immunsystem reagiert mit einer gezielten Immuntoleranz, um sicherzugehen, dass der Fötus nicht wie ein Transplantat abgestoßen wird“, erklärt Petra Arck, Professorin am Labor für experimentelle Feto-Maternale Medizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE).
Aufgrund der spezifischen Anpassung des mütterlichen Immunsystems werde diese Reaktion jedoch unterdrückt. Die Anpassung resultiert aus dem intensiven Dialog von Schwangerschaftshormonen und Immunzellen und trägt dazu bei, dass die Schwangerschaft bis zur Geburt des Kindes komplikationsfrei verläuft.
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