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Rein rechtlich spricht nichts dagegen, das Aut-idem-Feld auf dem rosa Rezept auch auf andere Weise als mit einem Kreuz zu markieren. Allerdings gäbe es gute Gründe, auf ein „Durchstreichen“ – denn das ist mit der Markierung eigentlich gemeint – zu bestehen. Denn die Freiheit, das Feld nach Lust und Laune zu markieren, hat ihren Preis.
Laut Kommentar zum Rahmenvertrag steht es dem verordnenden Arzt frei, wie er die zu markierenden Felder auf dem Rezept kennzeichnet. Erkauft wird sich diese Freiheit aber mit einem erhöhten Erfassungsaufwand und Erfassungsfehlern. Denn in den Rechenzentren werden die Rezepte automatisch verarbeitet. Und um hier flexibel zu sein, wird die Anzahl schwarzer Bildpunkte im Aut-idem-Feld des digitalisierten Rezeptformulars ausgewertet, wie ein Vertreter des Apotheken-Rechen-Zentrums (ARZ) Darmstadt erklärt. Das führe dann aber zu Fehlern, wenn der Arztdruck mit den Verordnungen zu weit links steht und zum Beispiel das „A“ von Aspirin als Kreuz interpretiert wird. Auch Verunreinigungen oder wenn der Arzt ein falsch gesetztes Kreuz mit Kugelschreiber durchgestrichen hat, würden als Aut-idem-Kreuz erkannt.
Daher muss, soll das Kreuz aufgehoben werden, immer der Korrekturroller zum Einsatz kommen. Andernfalls ist die Korrektur wirkungslos, weil das Lesegerät diese als „Kreuz“ interpretiert.
„Eine standardisierte Vorgehensweise wäre besser“
Aus Sicht der Rechenzentren wäre also eine standardisierte Vorgehensweise wünschenswert. Wäre ein Kreuz vorgegeben, würde das laut ARZ Darmstadt die Sicherheit der automatischen Erkennung wesentlich erhöhen. Die Freiheit, zu markieren, wie man möchte, werde mit einem erhöhten Erfassungsaufwand erkauft. Aus Sicht des Rechenzentrums ist ein Kreuz im Aut-idem-Feld immer die beste Wahl.
Und es gibt noch ein weiteres Argument für ein „X“ – und zwar ein inhaltliches: Ein nicht markiertes Aut-idem-Feld bedeutet, der Austausch ist erlaubt. Um den Austausch zu untersagen, muss das Feld durchgestrichen werden. Und maschinell passiert das in der Regel mit einem „X“. Dass das oft als Ankreuzen interpretiert wird, ist ein Missverständnis.
Ein Fall wie der, über den das deutsche Arztportal berichtet hat, in dem ein Arzt das Aut-idem-Feld mit dem Wort „on“ gekennzeichnet hat, widerspricht somit der eigentlichen Idee und könnte unter Umständen für Verwirrung sorgen.
3 Kommentare
Das Kreuz mit dem Kreuz ...
von Christian Timme am 02.05.2017 um 11:16 Uhr
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Durchstreichen...
von Christian Becker am 02.05.2017 um 10:10 Uhr
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Genau genommen
von T. La Roche am 02.05.2017 um 7:29 Uhr
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