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Australien verbrennt historische Pflanzensammlung aus Paris

Sydney - 08.05.2017, 14:55 Uhr

Wissenschaftler befürchten, dass der Zwischenfall den weiteren Austausch von Pflanzen aus Sammlungen behindern könnte. (Foto: Daniel Mietchen / Wikimedia Commons, CC0)

Wissenschaftler befürchten, dass der Zwischenfall den weiteren Austausch von Pflanzen aus Sammlungen behindern könnte. (Foto: Daniel Mietchen / Wikimedia Commons, CC0)


Australien hat sehr strenge Regeln bei der Einfuhr von Tieren und Pflanzen. Das Land will sich so vor eingeschleppten Krankheiten schützen. In einem Fall gingen die Bestimmungen aber jetzt nach hinten los: Nun wurde zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit eine wertvolle Pflanzensammlung zerstört.

Aus Sorge vor der Einschleppung gefährlicher Krankheiten haben die australischen Behörden versehentlich eine historische Pflanzensammlung aus Frankreich zerstört. Dabei handelte es sich um getrocknete und gepresste Pflanzen des Naturgeschichtlichen Nationalmuseums (Musée National d'Histoire Naturelle) in Paris, von denen die ältesten aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammen.

Nach Angaben des australischen Landwirtschaftsministeriums vom Montag wurde die Lieferung vom Zoll gestoppt und schließlich verbrannt. Die Pflanzen seien Anfang des Jahres mit einem Päckchen angekommen, ohne dass auf die Bedeutung hingewiesen worden wäre. Die Sammlung war eigentlich für ein Museum in Brisbane an der australischen Ostküste gedacht.

Solch ein Austausch zwischen internationalen Museen ist üblich. Die australische Pflanzenkundlerin Michelle Waycott von der Universität in Adelaide äußerte sich gegenüber „ABC News“ bestürzt. „Das waren buchstäblich unersetzbare Sammlungen von großem historischen und wissenschaftlichen Wert.“ Die Pflanzen seien die ältesten ihrer Art gewesen, die gesammelt wurden.



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