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Neuer Angriff
Erpressungssoftware legt Beiersdorf und US-Konzern Merck lahm
Nur wenige Wochen, nachdem der Erpressungstrojaner „WannaCry“ an einem Tag hunderttausende Computer stilllegte, erfasst ein neuer Angriff nun auch den US-Pharmakonzern Merck oder den Kosmetika-Hersteller Beiersdorf. Wieder war eine einst vom US-Geheimdienst NSA genutzte Windows-Schwachstelle ein Einfallstor.
Nach dem zweiten massiven Angriff mit Erpressungssoftware innerhalb von zwei Monaten kämpfen Firmen rund um den Globus mit den Folgen der Cyber-Attacke. Zu den betroffenen Unternehmen zählen neben der dänischen Reederei Maersk, dem größten russischen Ölproduzenten Rosneft, der französischen Bahn SNCF und dem Lebensmittel-Riesen und Milka-Hersteller Mondelez auch einige Pharmafirmen.
„Wir bestätigen, dass das Computernetzwerk unseres Unternehmens im Zuge eines globalen Hacker-Angriffs kompromittiert wurde“, erklärte der US-Konzern Merck (nicht zu verwechseln mit der Darmstädter Merck KGaA) am gestrigen Dienstagabend. Auch der Kosmetika-Hersteller Beiersdorf ist betroffen, wie eine Sprecherin der „Welt“ bestätigte. Am Mittwochvormittag war die Firma weder per Telefon, Fax noch per E-Mail erreichbar.
Es werde mit Hochdruck daran gearbeitet, die Systeme wieder normal zum Laufen zu bringen, erklärte die Pressesprecherin der Zeitung. Beiersdorf werde die Auswirkungen auf die Kunden und Geschäftspartner so gering wie möglich halten, betonte sie. Die Höhe des entstandenen Schadens sei noch unbekannt.
Besonders hart traf es Unternehmen und Behörden in der Ukraine. An der Ruine des ukrainischen Katastrophen-Atomkraftwerks Tschernobyl musste die Radioaktivität nach dem Ausfall von Windows-Computern manuell gemessen werden. Wichtige technische Systeme der Station funktionierten dort aber normal.
Unterdessen sehen Experten Hinweise darauf, dass die Angreifer eher Chaos anrichten wollten und nicht auf Profit aus waren.
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