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APOkix
Apotheker wünschen sich einheitliche Regelung zur Arzneimittelentsorgung
Wohin mit den abgelaufenen oder nicht mehr benötigten Arzneimitteln? In die Apotheke? Laut der aktuellen APOkix-Umfrage kommen nur wenige Verbraucher auf diese Idee. Und das, obwohl sich die Apotheker offenbar für die Entsorgung der Altarzneien verantwortlich fühlen. Sie wünschen sich eine einheitliche Regelung. Ein weiteres Ergebnis der APOkix-Umfrage: Die Stimmung unter den Apothekern hat sich leicht verbessert.
Sieben von zehn Apothekenleitern fühlen sich dafür verantwortlich, die Altarzneimittel ihrer Kunden zu entsorgen. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen APOkix-Umfrage des IFH Köln. Dazu gezwungen sind sie jedoch nicht. Allerdings hält es die Mehrheit (58 Prozent) der befragten Apotheker für besser, die Arzneimittel in der Apotheke zurückzunehmen und so eine sachgemäße Entsorgung sicherzustellen, als sie einfach in den Hausmüll zu werfen, wie es viele Kommunen empfehlen. Eine zentrale Regelung für die Entsorgung über die Apotheken gibt es allerdings derzeit nicht. Laut Umfrage halten das aber zwei Drittel für wünschenswert.
Das IFH fragte ebenfalls, wie oft alte Medikamente eigentlich abgegeben werden. Und das ist offenbar tatsächlich nicht häufig der Fall. So fragten in der Hälfte der Apotheken etwa alle zwei bis drei Wochen Kunden danach, ob sie ihre Altarzneien dort zur Entsorgung lassen können. Bei einem Drittel kommt das nur einmal im Monat vor. Die Zahlen der Kunden, die ihre Arzneimittel zurückgeben möchten, seien aber in den letzten ein bis zwei Jahren zurückgegangen, stellten 47 Prozent der Befragten fest. Das könnte unter Umständen auch daran liegen, dass es ein Informationsdefizit gibt. So befürchten acht von zehn Apothekern, dass Kunden gar nicht wüssten, wann Medikamente entsorgt werden sollten.
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Apotheker wieder optimistischer
Die Stimmungslage der rund 200 APOkix-Teilnehmer hat sich im Vergleich zum Vormonat gebessert, befindet sich aber weiterhin deutlich im negativen Bereich. Der Index für die erwartete Geschäftslage erreichte mit 64,8 Punkten den höchsten Wert seit Oktober letzten Jahres. Dennoch geht fast die Hälfte der Befragten von einer Verschlechterung aus. Auch die aktuelle Geschäftslage wurde positiver bewertet, der Index stieg von 78,3 auf 80,4 Punkte. Bei 100 Punkten halten sich negative und positive Einschätzungen die Waage.
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