BfArM warnt

Wieder Velcade-Fälschungen aufgetaucht

Stuttgart - 02.01.2018, 12:45 Uhr

Die bisher aufgetauchten Fälschungen waren, so wieder Im Bild, bulgarisch-rumänischer Aufmachung. Die zuletzt aufgetauchte nicht. (Foto: BfArM)

Die bisher aufgetauchten Fälschungen waren, so wieder Im Bild, bulgarisch-rumänischer Aufmachung. Die zuletzt aufgetauchte nicht. (Foto: BfArM)


Offensichtlich ist kurz vor Weihnachten erneut gefälschtes Velcade® aufgetaucht. Wie das BfArM informiert, war eine tatsächlich existierende Charge beim Parallelvertreiber Dr. Fisher Farma BV in den Niederlanden aufgrund von Fälschungsmerkmalen auffällig geworden. Anders als in den vorangegangenen Fällen hat die Packung aber diesmal keine bulgarisch-rumänische Aufmachung, sondern eine tschechisch-slowakisch-polnische.

Es ist bereits die siebte Charge von Velcade® (Bortezomib), die wegen Fälschungsmerkmalen auffällig geworden ist. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) wies bereits kurz vor Weihnachten darauf hin, diese Woche berichtet nun die Arzneimittelkommission der Apotheker (AMK) darüber. Die gefälschte Ware wurde vom Parallelvertreiber Dr. Fisher Farma BV in den Niederlanden entdeckt. Es handelt sich dabei um die Originalcharge GJZT700 (Verfalldatum: 09/2019). Im Gegensatz zu den bisher auffällig gewordenen Chargen hat diese aber keine bulgarisch-rumänische Aufmachung, sondern eine tschechisch-slowakisch-polnische. An folgenden Merkmalen kann sie laut BfArM erkannt werden:

Faltschachtel: Bei der Fälschung findet sich eine geknickte statt einer eingeschnittenen Falzlinie an der geklebten Seitenklappe. Zudem sind rosa Flecken auf der Innenseite der Faltschachtel. 

Die Fälschung („Counterfeit“) links mit geknickten Falzlinie an der geklebten Seitenklappe.

Anwendungsbroschüre: Bei der gefälschten Variante ist der Broschürenrücken nicht vollständig verklebt, zudem gibt es eine zusätzliche Falte auf dem Deckel der Broschüre.

Bei der gefälschten Anwendungsbroschüre („Counterfeit“) rechts im Bild ist der Broschürenrücken nicht vollständig verklebt. 

Laut BfArM gibt es bisher aber keine Hinweise darauf, dass diese Fälschung auf den deutschen Markt gelangt ist. Nichtsdestotrotz bitte die AMK Apotheken, ihre Bestände zu prüfen. Sollten dabei  Packungen der genannten Chargen mit entsprechenden Fälschungsmerkmalen gefunden werden, sollen sie aus dem Bestand zu isoliert und an die AMK gemeldet werden. 


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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