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Arzneimitteltherapie-sicherheit
Uniklinik Leipzig schickt Apotheker auf Station
Die Forderungen werden zunehmend lauter: Apotheker sollen Ärzte und Pfleger bei ihrer Stationsarbeit unterstützen und zur Arzneimittelsicherheit beim Patienten beitragen. Die Uniklinik Leipzig hat genau dies in einem sechsmonatigen Versuch ausprobiert. Die Bilanz ist positiv, die Klinikapotheker optimierten die Arzneimitteltherapie.
Apotheker sollen die Arzneimittelsicherheit in Krankenhäusern verbessern – dass pharmazeutische Stationsarbeit eine Bereicherung für Patienten und Ärzte sein kann, ist kein revolutionärer Gedanke. Eine Serie von Pflegemorden in Niedersachsen frischte die Idee erst im Frühjahr und Sommer 2017 auf tragische Weise wieder auf.
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Niedersachsen wollte daraufhin Stationsapotheker verpflichtend und flächendeckend in den Kliniken einsetzen. Kammer und ADKA begrüßten den Gesetzentwurf dazu. Dagegen protestierte allerdings die Krankenhausgesellschaft – es fehle das Geld. Nachdem die rot-grüne Landesregierung in Niedersachsen abgewählt wurde, hat die neue Große Koalition das Projekt allerdings nicht erneut aufgegriffen.
Apotheker auf Station erhöhen Arzneimittelsicherheit
In Sachsen setzte nun das Universitätsklinikum Leipzig Apotheker im Rahmen eines Pilotprojektes auf Station ein. Das Zentrum für operative Medizin bekam im vergangenen Jahr für sechs Monate drei klinische Pharmazeuten an die Seite gestellt. Ihre Aufgabe: Sie überprüften die Arzneimittel der Patienten – bei Aufnahme, während des Klinikaufenthalts und auch bei der Entlassung. Die Apotheker konnten bei knapp der Hälfte der betreuten Patienten die Arzneimitteltherapie optimieren, sagte Roberto Frontini gegenüber der Ärztezeitung. Frontini leitete bis Dezember des vergangen Jahres die Universitätsklinikapotheke in Leipzig.
Uniklinik plant Ausbau der Apotheker-Tätigkeit auf Station
Laut Ärzteblatt stieß das Apotheker-auf-Station-Projekt durchweg auf positive Resonanz – bei Ärzten, Pflegern und auch den Patienten. So soll das Projekt weitergeführt werden und zusätzliche Stationen, die HNO und Hautklinik, künftig miteinbezogen werden.
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