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Schleswig-Holstein
Gerd Ehmen tritt nicht wieder als Kammerpräsident an
Der Präsident der Apothekerkammer Schleswig-Holstein, Gerd Ehmen, wird nach zwei Amtszeiten am 2. Mai nicht zur Wiederwahl antreten. Der 70-Jährige wünscht sich einen jüngeren Nachfolger.
Gerd Ehmen tritt bei den anstehenden Wahlen zur Kammerversammlung in Schleswig-Holstein nicht wieder an. Ehmen ist seit 2009 Präsident der Apothekerkammer Schleswig-Holstein und führt sie damit in seiner zweiten Amtszeit. Derzeit laufen die Vorbereitungen zur turnusmäßigen Wahl der Kammerversammlung. Mitte März werden die Wahlbewerbungen bekannt gegeben. Das Wahlergebnis wird am 11. April ermittelt. Am 2. Mai wird die konstituierende Sitzung der neuen Kammerversammlung stattfinden, bei der ein neuer Kammerpräsident gewählt werden muss. Dort wird sich der Amtsinhaber nicht wieder zur Wahl stellen.
Bei der vorigen Kammerversammlung im November hatte Ehmen die Frage nach einer erneuten Kandidatur noch offen gelassen. Doch nun erklärte Ehmen gegenüber DAZ.online, es gebe unterschiedliche Gründe, ein solches Amt zu übernehmen und abzugeben. Er verwies insbesondere auf sein Alter. Ehmen wird demnächst 71 Jahre alt. Es sei deshalb sinnvoll, wenn ein jüngerer Kollege die Kammer weiter führe. Er selbst werde seine Apotheke innerhalb der nächsten Amtsperiode der Kammerversammlung abgeben. Doch der tägliche Kontakt zum Beruf sei wichtig. „Politik aus dem Wohnzimmersessel ist nicht in meinem Sinne“, erklärte Ehmen. Rückblickend sagte Ehmen über seine Arbeit als Kammerpräsident: „Das Amt hat mich gefesselt, nicht im Sinne von Bewegungslosigkeit, sondern man konnte sich viel daran abarbeiten.“
Chance für jüngeren Nachfolger
Damit stellt sich die Frage, wer Ehmens Nachfolge antritt. Die beiden Vizepräsidenten könnten keinen Generationenwechsel an der Spitze der Kammer verkörpern. Der zweite Vizepräsident Reinhard Boxhammer hat kürzlich aus Altersgründen seine Apotheke abgegeben. Der erste Vizepräsident Volker Thode bekleidet das Amt des Vizepräsidenten in der zweiten Amtszeit und gehört der Kammerversammlung bereits seit 1988 an. Er ist 63 Jahre alt und arbeitet als Angestellter in einer Kieler Apotheke. Gegenüber DAZ.online erklärte Thode, er habe Interesse Präsident zu werden, halte es aber angesichts seines Alters eher für angebracht, wenn ein jüngerer selbstständiger Kollege diese Aufgabe übernimmt.
Ein jüngerer Kammerpräsident könnte über mehrere Amtszeiten ein kontinuierlicher Ansprechpartner für die Politik sein, erläuterte Thode. Auf jeden Fall steht Thode dafür ein, dass bei der Apothekerkammer Schleswig-Holstein kein Machtvakuum entstehen wird. Denn Thode versicherte: „Ich stehe bereit, wenn ich in die Pflicht genommen werde.“ Dabei wurde deutlich, dass dies sowohl für die Präsidentschaft als auch für eine weitere Amtszeit als Vizepräsident gelten kann. Damit bleibt es spannend, wer am 2. Mai zur Wahl antritt. Hier eröffnet sich eine gute Chance einen jüngeren Kandidaten.
1 Kommentar
Große Stiefel
von Ulrich Ströh am 15.02.2018 um 16:06 Uhr
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