Medpex

Versandhändler vergibt PTA-Stipendien

Berlin - 28.03.2018, 13:45 Uhr

Das Versandunternehmen Medpex möchte für auserwählte PTAs das Schulgeld übernehmen. (Foto: Imago)

Das Versandunternehmen Medpex möchte für auserwählte PTAs das Schulgeld übernehmen. (Foto: Imago)


Ein Ludwigshafener Versender umgarnt künftige PTAs: Medpex will für auserwählte Bewerber die kompletten Ausbildungskosten übernehmen. Das sechsmonatige Anerkennungspraktikum sollen die PTA-Schüler bei dem Versandunternehmen absolvieren.

„Wir wollen Dich auf einen der gefragtesten Berufe im Gesundheitsbereich vorbereiten.“  Damit vergibt das Versandunternehmen Medpex Stipendien an Bewerber, die eine PTA-Ausbildung anstreben. Der in Ludwigshafen ansässige Versender hat sowohl auf der unternehmenseigenen Website als auch auf verschiedenen Jobportalen Stellenanzeigen für Interessenten am PTA-Beruf geschaltet. Laut dem Online-Portal Apotheke Adhoc soll es sich um zwei Stipendien handeln, wovon ein Ausbildungsplatz bereits vergeben sei.

PTA-Praktikum beim Versender

Den Beschreibungen der Medpex-Stellenanzeige zufolge, bekommt  ein „Gewinner“ dieses Stipendiums die kompletten Ausbildungskosten inklusive Lehrmaterial von der Versandfirma erstattet. Die Kandidaten müssen einen guten Mittlere-Reife-Abschluss oder Abitur vorweisen und sich eigenständig an einer PTA-Schule bewerben. Nach der zweijährigen PTA-Schulausbildung sollen die PTA-Schüler ihr Anerkennungspraktikum bei Medpex absolvieren.

Auch nach der Ausbildung möchte Medpex für die Absolventen attraktiv bleiben. Denn der Versender verspricht in der Ausschreibung auch „die Chance auf einen sicheren Arbeitsplatz in einem aufstrebenden Unternehmen mit übertariflicher Bezahlung“.

Schulgelder für Gesundheitsfachberufe sollen entfallen

Die PTA-Ausbildung ist derzeit kostenpflichtig. Die Höhe der Schulgelder ist in den einzelnen Bundesländern und Schulen unterschiedlich. Der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung sieht vor, eine kostenfreie Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen anzustreben. Damit könnte in dieser Legislaturperiode auch das Schulgeld für die PTA-Ausbildung entfallen.


Dr. Bettina Jung, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online
redaktion@daz.online


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