Bereichsweiterbildung

Klinikapotheker begrüßen Weiterbildung zum Stationsapotheker

Berlin - 09.05.2018, 10:20 Uhr

Die ADKA und der BVKA finden es gut, dass das Thema Stationsapotheker jetzt Fahrt aufnimmt. (Foto: Imago)

Die ADKA und der BVKA finden es gut, dass das Thema Stationsapotheker jetzt Fahrt aufnimmt. (Foto: Imago)


In den kommenden Monaten will eine von der Bundesapothekerkammer bestellte Fachkommission eine neue Bereichsweiterbildung konzipieren: Apotheker sollen dann die Möglichkeit bekommen, sich zum Stationsapotheker weiterbilden zu lassen. Der Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) unterstützt diese Initiative und beteiligt sich an der Konzeption der Weiterbildung. Auch die klinikversorgenden Apotheker begrüßen diese Entwicklung.

In Niedersachsen arbeitet die Landesregierung derzeit an der Neufassung des Landeskrankenhausgesetzes, in dem festgehalten werden soll, dass in jeder Klinik des Landes künftig Stationsapotheker arbeiten sollen. Auch andere Bundesländer scheinen die Tätigkeit von Pharmazeuten auf Klinikstationen sinnvoll zu finden: Die Chefs der Landesgesundheitsbehörden haben vor einigen Tagen einen Antrag zur Förderung der Patientensicherheit beschlossen, aus dem hervorgeht, dass die Bundesregierung die stärkere Einbindung von Apothekern auf Stationen prüfen soll. Die Gesundheitsministerkonferenz muss über diese Idee nun im Juni entscheiden.

In vielen Kliniken kommen Stationsapotheker schon heute zum Einsatz. Oftmals sind es aber die Pharmazeuten aus der Klinikapotheke, die zusätzlich auf Station beraten. Weil nun der politische Druck wächst, Stationsapotheker systematisch im Klinikalltag zu etablieren, sieht die Bundesapothekerkammer Handlungsbedarf. In den kommenden Monaten will die BAK an der Konzeption einer Bereichsweiterbildung arbeiten, die die BAK-Mitgliederversammlung noch in diesem Jahr beschließen könnte.

Die Klinikapotheker begrüßen diese Entwicklung und weisen darauf hin, dass sie an deren Entwicklung nicht ganz unbeteiligt waren: „Die ADKA unterstützt ausdrücklich die Initiative zur Entwicklung einer Bereichsweiterbildung ‚Stationsapotheker‘, die von der Apothekerkammer Niedersachsen und der ADKA gemeinsam angestoßen wurde“, erklärte ein Sprecher gegenüber DAZ.online. Aus Sicht der ADKA liegen die Vorteile des Stationsapothekers auf der Hand: Die Bereichsweiterbildung solle nun der „Sicherstellung einer hohen Qualität klinisch-pharmazeutischer Dienstleistungen im Krankenhaus dienen“. Sichtbar geworden sei der Wunsch nach Stationsapothekern nicht nur in Niedersachsen, sondern auch schon beim vergangenen Deutschen Apothekertag. Zur Erklärung: Der DAT hatte im vergangenen Herbst einen Antrag der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg beschlossen, in dem gefordert wird, dass Pharmazeuten in allen deutschen Kliniken auf Stationen zum Einsatz kommen sollen.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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