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Mannheimer Pharmahändler
Phoenix wächst zum achten Mal in Folge
Mit deutlichen Zuwächsen bei Gesamtleistung und Gewinn hat der Mannheimer Pharmahändler Phoenix Group das Geschäftsjahr 2017/2018 (zum 31. Januar 2018) abgeschlossen. Damit ist der Konzern zum achten Mal in Folge gewachsen. Auch im laufenden Jahr soll es weiter aufwärts gehen.
Die Übernahme der Mediq Apotheken Nederland B.V. macht sich für den Pharmahändler Phoenix Group offenbar bezahlt: Durch den Zukauf, nach eigenen Angaben einer der größten der Firmenhistorie, sowie durch Effizienzsteigerung hat das Unternehmen das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem deutlichen Plus beim Erlös und Ergebnis abgeschlossen. Wie der Konzern anlässlich der Bilanzvorlage jetzt bekanntgab, erhöhte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) gegenüber der Vorjahreszeit um neun Prozent auf 468,0 Millionen Euro. Die Gesamtleistung sei um 4,3 Prozent auf 31,5 Milliarden Euro gestiegen, der bislang höchste Wert der Unternehmensgeschichte. Der Wert setze sich aus den Umsatzerlösen und dem bewegten Warenvolumen zusammen.
Dagegen legte der reine Umsatz im Vergleich zur Vorjahreszeit nur vergleichsweise schwach um 1,9 Prozent auf 24,9 Milliarden Euro zu. „Wir wachsen seit acht Jahren stärker als der Markt – dies ist in unserer Branche eine bemerkenswerte Leistung“, stellte Oliver Windholz, Vorstandsvorsitzender der Phoenix Pharma SE, fest. Gestiegen ist allerdings auch die Nettoverschuldung – diese kletterte von 1,64 Milliarden Euro im Jahr 2016/2017 auf zuletzt 1,78 Milliarden Euro.
Weiteres Wachstum erwartet
Auch für das laufende Jahr zeigte sich Windholz zuversichtlich: „Für 2018/19 rechnen wir trotz eines schwierigen Marktumfelds wieder mit Umsatzwachstum.“ Einen Beitrag hierzu leiste die nach Geschäftsjahresende abgeschlossene Akquisition der Apothekenkette „Goodwill Apoteka“ in Serbien. Mit den hinzugekommenen Apotheken betreibe Phoenix als Marktführer im serbischen Einzelhandel über 300 Apotheken. Mit dem Markteintritt in Rumänien baue Phoenix zudem „die führende Position in Europa“ weiter aus. Das Unternehmen hatte im April 2018 einen Kaufvertrag zur Übernahme des rumänischen Pharmagroßhändlers Farmexim S.A. und der landesweiten Apothekenkette Help Net Farma S.A. unterzeichnet.
Die Investitionen für das vergangene Jahr beziffert Phoenix mit insgesamt 207,4 Millionen Euro. So habe der Konzern im Großhandel besonders in Norwegen, Dänemark und Deutschland in Großprojekte investiert, die die Lagerlogistik effizienter gestalten und die Produktivität steigern sollen. In Gotha habe Phoenix beispielsweise ein neues Vertriebs- und Logistikzentrum eröffnet, das die Versorgung von Apotheken in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt übernehme.
Wie Phoenix weiter berichtete, nahm die Zahl der eigenen Apotheken mit den Marken Benu, Apotek 1 und Rowlands Pharmacy im abgelaufenen Jahr auf mehr als 2200 zu. Mit der 2017 erfolgten Akquisition des niederländischen Dienstleisters für Wundversorgung, Declacare, habe die Gruppe außerdem seine lokale Position als integrierter Gesundheitsdienstleister ausgebaut.
Weniger Mitarbeiter
Ungeachtet des Wachstums ging die Zahl der Mitarbeiter in der Gruppe zurück, und zwar von 34.145 auf 33.944. Positiv sieht Konzernchef Windholz, dass Phoenix ein Familienunternehmen mit stabiler Anteilseignerstruktur sei: „Damit sind wir unabhängig in unseren Entscheidungen und verfolgen eine langfristige Strategie, um durch organische Umsatzsteigerungen und gezielte Akquisitionen profitabel zu wachsen.“
Phoenix Group ist mit 154 Distributionszentren in 26 Ländern Europas aktiv und beliefert Apotheken und medizinische Einrichtungen mit Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten. Angebote und Dienstleistungen für Apothekenkunden ergänzen das Leistungsspektrum. Zudem betreibt das Unternehmen das Programm Phoenix Pharmacy Partnership, welches das Dach für ein europäisches Netzwerk aus Kooperations- und Partnerprogrammen in 15 Ländern bildet.
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