So wirkt Apomorphin
(D-)Apomorphin wirkt als Agonist an zentralen D2-Rezeptoren sowie als Partialagonist an zentralen D1-Rezeptoren. Obwohl es sich um ein Morphinderivat handelt, interagiert die Substanz nicht mit Opioidrezeptoren. Aufgrund der Nebenwirkungen – Apomorphin wirkt zum Beispiel stark emetogen – gilt die Substanz als Reservemittel bei Parkinson. Um Erbrechen vorzubeugen wird in er Regel mit Domperidon vorbehandelt, MCP ist als Dopaminantagonist bei Parkinson keine Option.
Die stark emetogene Wirkung macht man sich anderswo zunutze: So wird Apomorphin bei Intoxikationen zum Auslösen von Erbrechen verwendet – allerdings nur noch in Ausnahmefällen, wenn zum Beispiel keine Magenspülung möglich ist.
Darüber hinaus wirkt Apomorphin proerektil. 2001 kamen mit Ixense und Uprima Fertigarzneimittel gegen erektile Dysfunktion auf den Markt. Sie enthielten 2 bzw. 3 mg Apomorphin. Der Hersteller hat die Zulassungen jedoch zurückgezogen. Als Begründung wurden kommerzielle Gründe angeführt. Die Konkurrenz durch die Phosphodiesterase-5-Hemmer Sildenafil und Co. könnte laut dem Schweizer Portal Pharma-Wiki eine Rolle gespielt haben.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.