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Ionische Wechselwirkungen, pH-bedingte Inkompatibilitäten, grenzflächenaktivitätsbedingte Inkompatibilität – was bei Rezepturen alles so schieflaufen kann, ist PTA und Apothekern wohlbekannt. Wie diese Probleme dann tatsächlich aussehen, können aber vermutlich die wenigsten sagen. In unserer Bildergalerie haben wir einige Beispiele für „Katastrophen“, die bei Rezepturen auftreten können, zusammengestellt.
Ärzte orientieren sich bei der Verordnung von Rezepturen meist ausschließlich am Therapieziel und nicht daran, ob und wie die verordneten Wirkstoffe zusammenpassen. Die Folge: Statt standardisierter werden bevorzugt frei komponierte Rezepturen verordnet. So befinden sich unter den Top 20 der verordneten Rezepturen nur drei NRF-Rezepturen. Über eventuell auftretende galenische Probleme und Inkompatibilitäten sind sich die Mediziner in den wenigsten Fällen bewusst. Apotheker und PTA kennen das Problem natürlich – nicht umsonst ist es Teil der Ausbildung. In vielen Fällen ist aber nicht bekannt, wie sich eine solche Inkompatibilät äußert, also wie sie aussieht. So lässt zum Beispiel bei Tannin 5,0 g in Basiscreme DAC eine Wechselwirkung zwischen den phenolischen Gruppen, des Polyhydroxyphenols Tannin mit der Etherstruktur des macrogolhaltigen Emulgators Glycerol-20-monostearat, die Creme zum Hüttenkäse werden. Und solche Beispiele gibt es viele. Mehr Eindrücke davon, wie Rezepturprobleme aussehen können, finden Sie in unserer Bildergalerie. (Sämtliche Abbildungen sind dem Buch „Rezepturretter“ entnommen.)
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Die maßgeschneiderte Rezeptur gehört zum zentralen Repertoire der patientenindividuellen Therapie. Das Finden der geeigneten, wirksamen und qualitativ höchsten Ansprüchen genügenden Formulierung stellt den verordnenden Arzt wie die herstellende Apotheke vor eine komplexe Aufgabe. Jedes der 20 Kapitel des Buchs widmet sich der Lösung eines möglichen Problems auf dem Weg zur optimalen Zubereitung.
- Ausgehend vom kritischen Punkt werden verschiedene Handlungsoptionen dargestellt.
- Beispiele zeigen, wie aus einer problematischen Verordnung eine plausible Rezeptur wird.
- Eigens für dieses Werk erstellte Fotos veranschaulichen den Unterschied zwischen inkompatiblen und optimierten Rezepturen.
Arbeitshilfen am Ende jedes Kapitels erleichtern die Übertragung der verschiedenen Lösungsvorschläge auf nahezu jede Rezepturverordnung und reduzieren den Rechercheaufwand drastisch.
1 Kommentar
Buch
von Kinget am 27.02.2019 um 13:12 Uhr
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