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Lancet Neurology
Apomorphin verkürzt Off-Zeit bei Parkinson
Eine subkutane Infusion mit Apomorphin kann die Off-Zeit bei Parkinson-Patienten verkürzen. Klinisch wird Apomorphin bei Patienten mit motorischen Fluktuationen bereits eingesetzt, doppelblinde placebo-kontrollierte Studien fehlten jedoch – bis jetzt. Die Ergebnisse, veröffentlicht in Lancet Neurology, bestätigen nun die klinische Erfahrung.
Parkinson-Patienten leiden mit Fortschreiten ihrer Erkrankung und Degeneration dopaminerger Neurone zunehmend unter Fluktuationen beziehungsweise On-off-Phänomenen. Das bedeutet, dass trotz hochfrequenter Gabe von Levodopa, die Patienten zwischen den Dosierintervallen an Dyskinesien und Bewegungsstörungen leiden. Apomorphin hilft hier. Auch in Deutschland nutzen Neurologen APO-go®, Apomorphin Archimedes® von Desitin und Dacepton®, um Off-Phänomene bei Parkinson zu lindern. Dass Apomorphin in diesen Phasen der Akinesie hilft, hatten bislang nur Open-Label-Studien bestätigt: „Derzeit gibt es keine Daten aus großen randomisierten oder Placebo-kontrollierten Studien zur Apomorphinpumpentherapie. Die Therapie ist jedoch in mehreren Ländern seit Jahren im klinischen Einsatz“, schreibt die aktuelle S3-Leitlinie „Idiopathisches Parkinson-Syndrom“.
Apomorphin klinisch eingesetzt, gute Studien fehlten bislang
Nun belegt eine multizentrische (23 Studienzentren), doppelblinde, randomisierte und placebokontrollierte Studie die Wirkung von Apomorphin und schließt diese Lücke. Die Ergebnisse veröffentlichten die durchführenden Wissenschaftler jüngst in Lancet Neurology.
Die unter dem Namen Toledo registrierte Studie hat Britannia Pharmaceuticals Ltd., Teil der Unternehmensgruppe Stada Arzneimittel AG, gesponsert. Britannia Pharmaceuticals Ltd. ist das pharmazeutische Unternehmen hinter dem apomorphinhaltigen Arzneimittel APO-go®.
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