Die Träger des Medizin-Nobelpreises der vergangenen Jahre
2010: Der Brite Robert Edwards für die Entwicklung der Reagenzglas-Befruchtung.
Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an James Allison und Tasuku Honjo für die Entwicklung spezieller Krebstherapien. Das teilte das Karolinska-Institut am Montag in Stockholm mit. Ihre Arbeiten sind die Grundlage für die sogenannten Checkpoint-Inhibitoren, einer innovativen Wirkstoffklasse gegen Krebs. Mit der Bekanntgabe des Medizin-Nobelpreisträgers startet am Montag in Stockholm die Nobel-Woche.
James Allison und Tasuku Honjo sind die Medizin-Nobelpreisträger 2018. Wie das Karolinska-Institut am Montag in Stockholm mitteilte, erhalten sie die Auszeichnung für die Entwicklung spezieller Krebsimmuntherapien, den sogenannten Checkpointinhibitoren.
So gilt der US-Amerikaner Allison als Entdecker des Proteins CTLA-4, das eine Art Bremse des Immunsystems darstellt. Auf Basis der Idee, durch eine Blockade von CTLA-4 das Immunsystem in seinem Kampf gegen Krebszellen zu stärken, hat sogar schon ein Arzneimittel Marktreife erlangt – der monoklonale Antikörper Ipilimumab (Yervoy), der beim metastasiertem malignen Melanom eingesetzt wird.
Der zweite Preisträger, der Japaner Tasuku Honjo, entdeckte einen weiteren Mechanismus, den man sich heute bei der Wirkstoffklasse der Checkpoint-Inhibitoren zu Nutze macht: Es geht um das PD-1-Protein (Programmed cell death protein 1), das ebenfalls dämpfend auf die Immunantwort wirkt. Auf Grundlage seiner Forschung gibt es bereits mehrere Arzneimittel, die entweder den PD-1-Rezeptor oder dessen Liganden als Target haben und bei verschiedenen Krebserkrankungen eingesetzt werden.
Mit der Bekanntgabe des Medizin-Nobelpreisträgers startet die Nobel-Woche. Am Dienstag und Mittwoch geben die Jurys die Preisträger für Physik und Chemie bekannt. Am Freitag wird der Friedensnobelpreisträger in Oslo gekürt. Am Montag darauf (8.10.) ist dann der Preis für Wirtschaft an der Reihe. Die Vergabe des Literatur-Nobelpreises ist für dieses Jahr nach einem Belästigungs- und Korruptionsskandal abgesagt worden. Die weltweit wichtigsten Auszeichnungen in ihrem jeweiligen Fachgebiet sind mit je neun Millionen schwedischen Kronen (etwa 870 000 Euro) dotiert und werden am 10. Dezember, dem Todestag von Preisstifter Alfred Nobel, verliehen.
2010: Der Brite Robert Edwards für die Entwicklung der Reagenzglas-Befruchtung.
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