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Grippeimpfung in Schweizer Apotheken
Apotheker verärgert über Werbeversprechen des eigenen Verbandes
Macht der Schweizerische Apothekerverband Versprechen zu Impfungen, die die Basis nicht halten kann? Der Werbeslogan von pharmaSuisse „Jetzt impfen ohne Voranmeldung“ sorgt jedenfalls bei einigen Apothekern für Unmut.
„Jetzt spontan gegen die Grippe impfen lassen“, so lautete der Appell in einer Medienmitteilung von pharmaSuisse anlässlich des nationalen Grippeimpftags am 9. November 2018. Der Tag feierte in diesem Jahr sein 15-jähriges Jubiläum. Zum ersten Mal wurde er in diesem Jahr in Arztpraxen und Apotheken gleichzeitig durchgeführt. Mit diesem koordinierten Angebot sollen mehr Menschen erreicht werden.
Auf der Plattform impfapotheke.ch von pharmaSuisse ist mit einem Klick auf eine übersichtliche Landkarte des Alpenlandes zu erfahren, in welcher Apotheke sich Erwachsene in den einzelnen Kantonen direkt und ohne Voranmeldung impfen lassen können. Auf der Webseite heißt es aus gegebenem Anlass vollmundig: „Die Grippe wartet auch nicht auf einen Termin.“ Auch in einem Grippeimpf-Spot auf Screens im öffentlichen Verkehr und in Bahnhöfen, lanciert vom Schweizerischen Apothekerverband, wird mit der allzeitigen Verfügbarkeit geworben.
„Slogan stimmt so pauschal nicht“
Die Praxis sieht aber offensichtlich anders aus, wie in dem Schweizer Nachrichtenprotal „nau.ch“ nachzulesen ist. Hiernach sollen einige Apotheker in Winterthur Grippeimpfungen ausschließlich mit Terminvereinbarung anbieten. „Der Slogan stimmt in dieser Pauschalität nicht“, und „Das ist ein Trugschluss“, so die Reaktionen der Coop Vitality Apotheke und der Adler-Apotheke in der Zeitung „Der Landbote“, auf die nau.ch sich beruft. In der Winterthurer Bahnhof-Apotheke hingegen könnten Kunden tatsächlich ohne Voranmeldung für die Grippeimpfung vorbeikommen. Bisher habe dies kaum zu Problemen geführt, heiße es von dort.
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