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„Hinter den Kulissen“
WDR: DocMorris – effizient, aber unpersönlich
In zahlreichen Tests wurde die Beratungsqualität der
Arzneimittel-Versandhändler schon negativ bewertet – auch die des EU-Versenders
DocMorris. Ein ganz anderes Bild zeichnet jetzt eine kurze TV-Reportage des
WDR: Das Fernsehteam war zu Besuch bei DocMorris in Heerlen und zeigt, wie PTA
bei Mehrfachbestellungen von Schmerzmitteln oder auffälligen Rezepten sofort
intervenieren. Einige interessante Zahlen hat die TV-Sendung auch zu bieten.
Die WDR-Sendung „Servicezeit“, die in dem öffentlich-rechtlichen TV-Sender täglich ausgestrahlt wird, hat sich mit dem EU-Versender DocMorris beschäftigt: Ein Beitrag der Ausgabe vom gestrigen Montag heißt „DocMorris – hinter den Kulissen der Versandapotheke“. Und in der Tat: Die kurze TV-Reportage enthält spannende Bilder aus dem Innersten des EU-Versenders. Das Fernsehteam besuchte die Lagerhallen, filmte die Fließbänder, interviewte PTA – allerdings keine Apotheker – und sprach mit einem Pressesprecher über die Ausrichtung des niederländischen Unternehmens.
Gleich zu Beginn gibt es in dem TV-Beitrag einige interessante Fakten über DocMorris: Insgesamt werden in Heerlen demnach täglich 25.000 Pakete zusammengestellt und abgeschickt, der EU-Versender soll 180.000 Artikel auf Lager haben, das Förderband hat demnach eine Länge von 2,5 Kilometer. Jeden Tag würden dem Sprecher zufolge „kübelweise Rezepte“ bei DocMorris ankommen, nämlich 20.000. Woher der WDR diese Daten hat, wird allerdings nicht erwähnt.
Papierrezept ist für DocMorris „eher störend“
Ein inhaltlicher Schwerpunkt des Beitrages ist die
Arbeitsweise des Versenders: Immer wieder wird betont, wie digital die Prozesse
beim Versandhändler ablaufen. Der Sprecher erklärt, das Papierrezept sei für
die Niederländer „eher störend“. Der DocMorris-Sprecher erklärt dazu: „Das
Papierrezept wird bei uns gar nicht weiter benutzt, sondern das geht gleich in
den digitalen Prozess. Dementsprechend digital sind wir als Unternehmen auch
aufgestellt.“
Aber es geht auch um die pharmazeutische Beratung. Denn durch die digitale Verarbeitung der Bestellung erhalte jeder Kunde eine „digitale Datenbank“ mit allen Bestellungen. Laut TV-Beitrag werden bei DocMorris somit „Auffälligkeiten und Risiken automatisch geprüft“. Der DocMorris-Sprecher erklärt zum „Qualitätsmanagement“ im Unternehmen: „Wir prüfen auf die letzten drei Monate zurück: Was ist dort bestellt worden? Was hat der Kunde gekauft bei uns? So können wir unter Umständen sehen, dass er beispielsweise zu viele Schmerzmittel bekommt. Es fällt hier auf, wenn ein Rezept schon einmal mit dem gleichen Medikament eingereicht wurde.“
2 Kommentare
naja schon plausibel
von Peter am 09.01.2019 um 11:10 Uhr
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WDR und DocMorris
von Uwe Hüsgen am 08.01.2019 um 19:02 Uhr
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