Onlinehandel in Südamerika

Delivery Hero bringt Arzneimittel

Berlin - 15.02.2019, 12:40 Uhr

In einigen südamerikanischen Ländern können sich Kunden von Delivery Hero jetzt auch Arzneimittel, Vitaminpräparate und Windeln bestellen. (c / Foto: imago)

In einigen südamerikanischen Ländern können sich Kunden von Delivery Hero jetzt auch Arzneimittel, Vitaminpräparate und Windeln bestellen. (c / Foto: imago)


Der Pizzalieferant Delivery Hero bietet in einigen südamerikanischen Ländern neuerdings auch Arzneimittel und Vitaminpräparate an. Der neue Service ist offenbar erfolgreich angelaufen. Dabei arbeitet die Firma mit örtlichen Apotheken zusammen. Für Deutschland steht diese Option aber nicht an.

Immer mehr Firmen unternehmen Ausflüge in die Belieferung mit Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten – nicht nur hierzulande, sondern auch in Südamerika. Dort bietet der Pizzaservice Delivery Hero seit Kurzem Kunden in mehreren Ländern an, auf der Onlineplattform des Unternehmens auch Kopfschmerztabletten, Windeln oder Vitamin-Präparate zu bestellen. Die Pharmazeutische Zeitung berichtete zuerst darüber. Der neue Service sei bereits erfolgreich angelaufen, wie das Unternehmen auf Anfrage des Mediums bestätigte. Delivery Hero ist in Südamerika in Ländern wie Argentinien, Chile, Peru, Bolivien und Paraguay tätig. 

Ein Firmensprecher teilte gegenüber DAZ.online mit, dass sich die Ausweitung der Plattform in Südamerika auf verschiedene Anbietergruppen wie Pharmazie, Supermärkte, Getränkemärkte und Tierbedarf beziehe. Das Prinzip funktioniere wie bei der Restaurantauswahl: Dem Kunden werde eine Auswahl von Apotheken, Supermärkten, Getränkeshops oder Tierbedarfsläden in seiner Umgebung angezeigt - mit dem entsprechendem Sortiment, der möglichen Liefergebühr und der zu erwartenden Lieferzeit.

Ausweitung auf den Mittleren Osten und Nordafrika angedacht

Nach Angaben des Sprechers will das Unternehmen das Angebot mit ausgewählten Warengruppen auf weitere Märkte im Mittleren Osten und Nordafrika ausweiten. „Wir sehen, dass die Bestellhäufigkeit der Kunden durch die Erweiterung des Produktangebotes deutlich zunimmt.“ Genauere Zahlen wolle man aber zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht veröffentlichen.

In Deutschland wird es das Konzept aber vorerst nicht geben. Das Berliner Unternehmen hatte erst im Dezember 2018 sein komplettes Deutschlandgeschäft verkauft. Der Erwerber, das niederländische Lieferunternehmen Takeaway/Lieferando, teilte auf Anfrage von DAZ.online mit, dass man derzeit keine Intentionen habe, andere Produkte als Lebensmittel auszuliefern. Zum einen biete dieses Geschäft in Deutschland und Kontinentaleuropa noch deutliche Wachstumsmöglichkeiten. Zum anderen sei mit der Belieferung anderer Produkte wie Arzneimittel aus Sicht von Takeaway kein nennenswerter Umsatz zu erzielen, da die Verbraucher erwarten würden, dass die Lieferung kostenfrei erfolge.


Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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