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Nach dem Ausstieg von Rossmann
Amazon Prime Now: Wird der schnelle Apotheken-Lieferservice nachgefragt?
„Die Kunden nehmen das Angebot dieser schnellen Lieferung nicht an, die gehen lieber in den Laden.“ Das habe er aus der Zusammenarbeit mit Amazon gelernt, erklärt Drogerie-Erbe Raoul Rossmann im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“. Rossmann will Amazon Prime Now künftig nicht mehr anbieten. Doch bestellen Apothekenkunden über Prime Now? Wir haben Apotheker Michael Grintz gefragt, der in München den Service anbietet.
Rossmann wird die Zusammenarbeit mit Amazon beenden – die Drogeriekette bietet derzeit in Berlin noch den Schnelllieferservice Prime Now an, hat aber bereits angekündigt, diesen nicht fortsetzen zu wollen. Im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ hat sich der Junior-Chef, Rossmann-Erbe Raoul Rossmann, vergangene Woche dazu geäußert. Er erklärte, dass diese Art der ultraschnellen Zustellung nach Bestellung von den Rossmann-Kunden nicht nachgefragt werde. Die Kunden gingen lieber in die Märkte und wollten keinen Aufpreis zahlen, um sich die Sachen ins Büro liefern zu lasse. Das habe man aus Prime Now gelernt. Eine weitere Sache, die man gelernt habe sei, die Online-Logistik effizienter zu gestalten.
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Rossmann glaubt nicht, dass bald keiner mehr im Laden einkaufen werde. Er erklärt: „Einzelhandel ist auch eine Kulturveranstaltung mit festen Gewohnheiten. Einkaufen gehen hat Vorteile. Wir sind bei Auswahl, Verfügbarkeit und Erreichbarkeit besser als der Onlinehandel. Anders als bei den Textilanten gibt es bei uns keinen Grund, nicht zu uns zu kommen. Klar, der Onlinehandel wird auch in unserer Branche wachsen, aber nicht so dynamisch wie anderswo.“
Seit 2017: Münchener Apotheke bietet Prime Now an
Rossmann ist nicht der einzige stationäre Händler, der seine Liaison mit Amazon beendet hat. So sind Medienberichten zufolge seit dem Start zahlreiche kleinere, regionale Anbieter beim Online-Supermarkt „Fresh“ wieder ausgestiegen und aus dem „Lieblingsläden Programm“, das Händler vor Ort einbindet, verschwunden. Auch die Bio-Supermarktkette Basic hat sich als Lieferant der Lieferdienste „Fresh“ und „Prime Now“ verabschiedet.
Solche Pläne hat Apotheker Michael Grintz aus München nicht.
Der Inhaber der Bienen-Apotheke am Laimer Platz bietet seit knapp zwei Jahren Prime-Now
an. Amazon-Prime-Kunden können sich seitdem in München OTC-Arzneimittel und andere
Apothekenprodukte innerhalb einer Stunde liefern lassen. Die Bestellungen werden von
Amazon in der Bienen-Apotheke Laimer Platz abgeholt und ausgeliefert.
2 Kommentare
Will bei Fall des Mehrbesitzverbotes kein selbstständiger Apotheker mehr sein...
von Kevin Chiang am 25.04.2019 um 20:50 Uhr
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Bienenschwarm bei Amazon?
von Heiko Barz am 25.04.2019 um 11:01 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
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