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Assessment Report zu
Nitrosaminen
Detaillierter Bericht der EMA zu Sartanen veröffentlicht
Im Sommer 2018 hatten
weltweite Rückrufe des Blutdrucksenkers Valsartan aufgrund von Nitrosamin-Verunreinigungen für Aufsehen gesorgt. Am 1. Februar 2019 hatte die europäische Arzneimittelbehörde EMA schließlich ihr erstes Fazit zum anschließenden
Risikobewertungsverfahren veröffentlicht. „In Kürze“ sollte auch der zugrundeliegende detaillierte Bericht der EMA veröffentlicht werden. Erschienen ist er nun am 2. Mai. Dort
findet man unter anderem weitere Informationen zu der dritten Nitrosamin-Verunreinigung
NMBA.
Stuttgart – 10.05.2019, 12:30 Uhr

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Verdacht: Schwere Fehlbildungen durch Modafinil in der Schwangerschaft
In einem aktuellen Rote-Hand-Brief informieren die Zulassungsinhaber
über neue Erkenntnisse zu Risiken einer Anwendung von Modafinil in der
Schwangerschaft. Demnach besteht der Verdacht, dass die Substanz zu schweren
angeborenen Fehlbildungen führen kann. Daher wird von einem Einsatz in der
Schwangerschaft abgeraten.
NMBA-Verunreinigung: FDA erlaubt erhöhten Grenzwert
9,82 ppm statt 0,96
ppm NMBA in Losartan. Diesen neuen, deutlich höheren Grenzwert des wahrscheinlich krebserregenden Nitrosamins toleriert die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA vorübergehend. Das gab sie vergangenen Mittwoch bekannt. So soll den andauernden Lieferengpässen
begegnet werden, die als Folge eines weltweiten Rückrufs von
Sartan-Arzneimitteln im Sommer 2018 auftreten. Bereits vor Kurzem hatte die FDA deshalb beschleunigt ein neues Valsartan-Generikum zugelassen. Warum umgeht die FDA nun ihren eigenen Grenzwert?
Das sagt die FDA zu NMBA in Losartan
In Deutschland sind weitere mit Nitrosaminen verunreinigte Losartan-Chargen
zurückgerufen worden.
Grund für diesen Rückruf waren nicht wie zuvor Verunreinigungen durch NDMA
oder NDEA, sondern durch NMBA. Die US-amerikanische
Arzneimittelbehörde hat für NMBA bereits vorläufige Grenzwerte bekannt gegeben, woraufhin auch
in den USA weitere Chargen von Losartan-Präparaten zurückgerufen wurden. Nun hat die FDA in einer Pressemitteilung auch Stellung zu den neuen Rückrufen
bezogen.
Noch mehr Nitrosamine
Die Sommerpause des vergangenen Jahres wurde durch den Valsartan-Skandal gefüllt. Durch Zufall wurde in Spanien in Valsartan-Tabletten unerwartet Nitrosodimethylamin, NDMA abgekürzt, gefunden. Doch dann wurden mit NDEA (N-Nitrosodiethylamin) und zuletzt NDIPA (N-Nitrosodiisopropylamin) weitere Nitrosamine in anderen Sartanen gefunden, und das bei verschiedenen Herstellern. Grund genug, noch einmal auf Spurensuche zu gehen. | Von Helmut Buschmann und Ulrike Holzgrabe
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