Pharmazeutische Dienstleistungen

Schmidt freut sich über Unterstützung der Kardiologen

Berlin - 26.06.2019, 15:15 Uhr

Friedemann Schmidt ist stolz auf die Pharm-CHF-Studie und freut sich darüber, dass die Kardiologen die Apotheker in ihrer Forderung nach pharmazeutischen Dienstleistungen unterstützen. (c / Foto: Schelbert, DAT 2018)

Friedemann Schmidt ist stolz auf die Pharm-CHF-Studie und freut sich darüber, dass die Kardiologen die Apotheker in ihrer Forderung nach pharmazeutischen Dienstleistungen unterstützen. (c / Foto: Schelbert, DAT 2018)


Die von der ABDA kürzlich veröffentlichte PHARM-CHF-Studie kommt gut in der Öffentlichkeit an: ABDA-Präsident Friedemann Schmidt erklärte am gestrigen Dienstag, dass man sich sehr über die positive Berichterstattung in den Medien freue. Noch mehr freue er sich aber über die Reaktion der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Die Ärzte hatten erklärt, dass sie die Zusammenarbeit zwischen Apothekern und Ärzten bei Herzinsuffizienz-Patienten befürworten und eine adäquate Vergütung der Apotheker empfehlen.

In der PHARM-CHF-Studie konnte gezeigt werden, dass Herzinsuffizienz-Patienten von einer engmaschigen Betreuung durch die Apotheke zusätzlich zur ärztlichen Standardbetreuung profitieren. Die randomisierte Interventionsstudie beweist, dass pharmazeutische Betreuung von Herzinsuffizienz-Patienten die Adhärenz in der Langzeittherapie signifikant verbessert. Die Ergebnisse wurden vor kurzem auf dem europäischen Herzinsuffizienz-Kongress „ESC-Heart Failure“ vorgestellt.

Die Studienergebnisse sorgten aber nicht nur im Apothekerlager und in den Medien für gutes Feedback, auch die Ärzte reagierten. Die Deutsche Kardiologische Gesellschaft erklärte in einer Pressemitteilung: „Die Intervention und intensive Betreuung zeigte eine beeindruckende Wirkung.“ Weiter erklärte die DGK, dass sie nach den eindeutigen Ergebnissen eine Zusammenarbeit zwischen Arztpraxen und Apotheken, wie sie in der Studie erprobt wurde, befürworte.

Und nicht nur das: Die Kardiologen sprechen sich dafür aus, eine sichere Rechtsgrundlage für die adäquate Vergütung dieser Leistungen der Apotheken zu schaffen. „Kardiologen und Hausärzte würden eine solche pharmazeutische Dienstleistung begrüßen, da sie den Patienten hilft, die mit dem Arzt vereinbarte Therapie optimal umzusetzen, vor allem ihre Arzneimittel langfristig in der richtigen Dosierung einzunehmen“, wird Prof. Dr. Ulrich Laufs, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kardiologie des Universitätsklinikums Leipzig, zitiert, der zusammen mit Prof. Dr. Martin Schulz von der ABDA die Studie leitete.

Schmidt: Wir sind stolz auf die Studie

ABDA-Präsident Friedemann Schmidt erklärte am gestrigen Dienstag, dass die Studie auch bei der gestrigen ABDA-Mitgliederversammlung eine Rolle gespielt habe. Man habe sich dort insbesondere über die Reaktion der Kardiologen gefreut. Wörtlich erklärte der ABDA-Präsident: „Wir sind stolz darauf, dass wir die Studie zu Ende führen konnten und freuen uns sehr über die durchweg positiven Reaktionen. Der Kulminationspunkt dieser positiven Reaktionen war die Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, in dem die Ärzte eine Vergütung pharmazeutischer Dienstleistungen für Apotheker unterstützen. So etwas hat es noch nie gegeben.“


Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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2 Kommentare

Schmidts Freude ??

von Heiko Barz am 27.06.2019 um 13:25 Uhr

Es ist doch schön, dass Friedemann S. Die besagte Studie vorteilhaft zu Ende geführt hat. -ER?- Im Spiegel dieses Glanzes aber verblasst seine Freude. Wenn er doch solche seiner Aktivitäten auch für diejenigen erbringen könnte, die ihn „gewählt“ haben und in deren Vertrauen er eigentlich in höchster Verantwortung steht. Im Gegenteil, da vermodern die Gegengutachten des H2m in den ABDA Schubladen und Geheimabkommen mit einem Herrn Spahn die wohl im höchsten Maße schädigend sich für die meisten der „Vor-Ort“ Apotheken als Berufsvernichtung auswirken.
Warum erfahren wir diese Abmachungen denn nicht?

Kollege, (ich wage mal diese Bezeichnung) Open this Kontrakt!!
Ich glaube, dann ändert sich seine grinsende und überhebliche Art, den Berufskollegen gegenüberzutreten. Und ob nun die Aussagen der Kardiologen und einiger Hausärzte, die Leistungen der Apotheker in Bezug auf den Bericht oben zu honorieren und zwar nicht nur mit blumigen Worthülsen sondern mit festen €s, das werden dann die KKassen und deren hochdotierte Vorstände schon austreiben. Wie immer!
Wenn wir Leute an unserer Spitze hätten wie die vom Schlage Pfeiffer,Hartmann, Montgommery und Co, dann hätten wir solche Probleme von heute nicht!

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Unterstützung.

von Roland Mückschel am 26.06.2019 um 15:24 Uhr

Ein richtiger Sonnenschein der in unsere
glanzlose dürftige Hütte fällt, das lässt die
Brust schwellen. Das adelt geradezu.
Aber Adel verpflichtet auch...

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