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Der Brandenburger Pharmahändler Lunapharm, dem nach dem
Skandal um gestohlene Krebsmedikamente die Geschäfte
untersagt wurden, fordert vom Land Brandenburg eine millionenschwere Entschädigung. Diese Woche Donnerstag will das Unternehmen weiter in die Offensive gehen: Für Donnerstag hat es die Presse zu einem Hintergrundgespräch geladen.
Nachdem dem Brandenburger Arzneimittel-Importeur und -Großhändler Lunapharm nach der Kontraste-Berichterstattung im vergangenen Sommer die Herstellungs- und Großhandeslerlaubnis zunächst auf Zeit entzogen war, sind ihm diese Geschäfte seit Februar auf Dauer
untersagt. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, mit angeblich in
Griechenland gestohlenen Krebsmedikamenten gehandelt zu haben. Die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen dauern an. In Zusammenhang
mit der Aufklärung trat die frühere Brandenburger Gesundheitsministerin Diana Golze (Linke) zurück – sie hatte zuvor eine Taskforce beauftragt, die Geschehnisse aufzuarbeiten.
Doch bei Lunapharm ist man sich nach wie vor keinerlei Schuld bewusst. Seit eine Klage gegen den Fernsehsender RBB teilweise Erfolg hatte, sieht man sich offenbar sogar bestärkt. Nun fordert Lunapharm auch vom Land Brandenburg eine Entschädigung. „Es handelt sich um einen hohen zweistelligen Millionenbetrag", sagte Klaus Kocks, der seit den Vorwürfen als Sprecher von Lunapharm auftritt, am Samstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Auch die Sprecherin des Gesundheitsministeriums, Gerlinde Krahnert, bestätigte die Forderung nach einer Entschädigung. Ein entsprechender Antrag sei eingegangen und werde vom Landesamt geprüft, sagte sie auf Anfrage. Zuvor hatte die „Märkische Allgemeine Zeitung“ darüber berichtet. Die genannte Forderung von rund 70 Millionen Euro wollten weder das Unternehmen, noch die Ministeriumssprecherin bestätigen.
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Nächsten Donnerstag will Lunapharm seine Sicht der Dinge vor der Presse darlegen.
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