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- GERDA steht vor der Tür
Die Apotheker im Stadtgebiet Stuttgart und Landkreis Tuttlingen werden ab dem 1. November Teil eines wichtigen Modellprojektes sein. Ab dann können Patienten, die telemedizinisch behandelt wurden, nämlich ihre elektronischen Verordnungen in der Vor-Ort-Apotheke einlösen. Rund 40 Ärzte in Baden-Württemberg bieten eine Online-Sprechstunde an. Damit sich auch ausreichend viele Apotheken beteiligen, informieren Kammer und Verband im Ländle nun ihre Mitglieder auf zwei Veranstaltungen.
Zunächst sollte es nur GERD heißen, jetzt ist eine GERDA draus geworden: Der geschützte E-Rezept-Dienst ist ausdrücklich ein Projekt auf Initiative der Apotheker („Geschützten E-Rezept-Dienst der Apotheker“). Und das Modellprojekt könnte sich zu einem beispiellosen Leuchtturmprojekt entwickeln. In Baden-Württemberg haben sich Landesapothekerkammer und Landesapothekerverband 2017 zusammengetan, um Wildwuchs bei den elektronischen Verordnungen frühzeitig zu vermeiden und ein einheitliches System auf die Beine zu stellen, das vom Sozialministerium sogar mit einer Millionen Euro gefördert wird.
Am vergangenen Montag fand eine dreistündige Informationsveranstaltung in Stuttgart statt, bei der den Apothekern aus dem Stadtgebiet die Einzelheiten des GERDA-Projektes dargestellt wurden. Eine weitere Veranstaltung wird nächste Woche im Landkreis Tuttlingen folgen. Beide Regionen sind Teil eines Modellprojektes, in der telemedizinisch behandelte Patienten ab dem 1. November ihre Arzneimittel aus den Vor-Ort-Apotheken erhalten sollen. Einzige, aber wichtigste Voraussetzung: Ab dem 14. Oktober 2019 müssen sich die Apotheker auf dem N-Ident-Portal dafür anmelden (https://n-id.ngda.de/). Auf diesem Portal fand auch schon die Anmeldung für SecurPharm statt.
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Ina Hofferberth, Geschäftsführerin des Verbandes, und Dr. Karsten Diers, Geschäftsführer der Kammer, stellten den Apothekern bei der Veranstaltungen die wichtigsten Eckdaten des GERDA-Projektes vor und ließen es sich nicht nehmen, gleichzeitig davon zu schwärmen, dass man sich damit an die Spitze der E-Rezept-Bewegung setze. Diers leitete ein, dass es schon im Vorfeld zur Gesetzesinitiative von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die verschiedensten, zum Teil höchst unseriöse elektronischen Verordnungen gegeben hätte.
Der „Super-GAU“ wäre gewesen, so Diers, wenn sich E-Rezeptplattformen durchgesetzt hätten, von denen die Apotheken die Verordnungen für die Patienten kostenpflichtig herunterladen hätten müssen. „Dann hätten wir ab nächstes Jahr einen Wettbewerb um Downloadpreise.“ Von Anfang an ging es der Kammer und dem Verband darum, ein diskriminierungsfreies System auf die Beine zu stellen, an dem sich alle Leistungserbringer und Patienten beteiligen können. Der Koalitionsvertrag und der Beschluss des Deutschen Ärztetages zur Fernbehandlung hätten gezeigt, dass nun Bewegung in die Sache gekommen ist.
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