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Bremen
Kammer rät: Apothekenkunden sollen auf Kosmetikkäufe verzichten
Die ABDA hat die Menschen in Deutschland bereits um Verständnis gebeten, wenn Apotheken in der derzeitigen Corona-Epidemie auf Vorsichtsmaßnahmen wie Abstandsregelungen bestehen. Die Apothekerkammer Bremen geht mit ihren Bitten noch weiter: Kunden sollten nur noch in dringenden Fällen in die Apotheke kommen. Den Kauf von Kosmetik oder Nahrungsergänzungsmitteln sollten sie verschieben.
Die Standesorganisationen zeigen sich besorgt um das Apothekenpersonal, das derzeit vor ganz besonderen Herausforderungen steht. Klar ist: Selbst bei einer etwaigen Ausgangssperre werden die Apotheken geöffnet bleiben. Umso wichtiger ist es, dass das Personal gesund bleibt und seine Arbeit im Corona-Krisenmodus sicher verrichten kann.
Die Apothekerkammer Bremen appelliert daher an alle potenzielle Kunden, die Apotheken in Bremen und Bremerhaven nur in dringenden Fällen aufzusuchen. Außerdem bittet die Standesorganisation um „Geduld, Freundlichkeit und Wertschätzung“ gegenüber all den Menschen, die gerade in den Apotheken für die Gemeinschaft arbeiten und in erster Reihe mithelfen, die Auswirkungen des Coronavirus zu begrenzen und abzumildern.
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Konkret wünscht sich Kammergeschäftsführerin Isabel Justus: „Alle Apothekenartikel, deren Einkauf oder Abholung etwas warten kann, sollten erst einmal bis auf Weiteres hintenangestellt werden“. Die Apotheken arbeiteten zurzeit unter großen Druck, um allen Kundenwünschen gerecht werden zu können. „Damit sie weiterhin für alle Bremerinnen und Bremer eine gute Versorgung sicherstellen können, sollten nur die Menschen in die Apotheken vor Ort kommen, die dringend bestimmte Medikamente oder Heil- und Hilfsmittel benötigen“, so Justus weiter. „Der Kauf von kosmetischen Produkten, Nahrungsergänzungsmitteln oder Ähnlichem sollte erst einmal warten, denn dies kostet in der Summe viel Zeit, die für die Menschen fehlt, die ganz aktuell Hilfe durch unsere Experten in den Apotheken brauchen.“
Keine OTC-Hamsterkäufe
Auch auf einen vorsorglichen Kauf von rezeptfreien Medikamenten sollten die Menschen absehen. Sofern es bei bestimmten Arzneimitteln Lieferprobleme gebe, so sei dies auch schon vor der jetzigen Krise der Fall gewesen. „Das Auftreten des Coronavirus in Asien, hier in Europa und in anderen Ländern hat an der Verfügbarkeit dieser Medikamente im Land Bremen nichts verändert“, betont Justus.
Die Geschäftsführerin erinnert auch daran, dass Apotheken nicht die Möglichkeit haben, ihrem Personal Arbeit im Homeoffice anzubieten. Es sei daher wichtig, die Mitarbeiter in den Apotheken auch möglichst zu schonen. „Jeder Einzelne sollten sie dabei aus vollen Kräften unterstützen – indem wir alle, wenn möglich, zuhause bleiben, nur in essenziell dringenden Fällen in die Apotheke gehen und alle empfohlenen Hygienemaßnahmen einhalten“, appelliert Justus. So sollten Kunden ihre Hände vor dem Betreten der Apotheke nach Möglichkeit gründlich desinfizieren – viele Apotheken hätten entsprechende Spender mit Desinfektionsmittel aufgestellt. Zudem seien zwingend 1,5 bis 2 Meter Abstand zu anderen Wartenden zu halten.
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