- DAZ.online
- News
- Spektrum
- COVID-19: Meldepflicht f...
Wenn der Kater Corona hat
COVID-19: Meldepflicht für Haustiere geplant
Das Coronavirus macht vor allem Menschen krank – es kann aber auch Haustiere infizieren. Um der Wissenschaft zu helfen, sollen Tierärzte solche Fälle bald den Behörden melden. Was bedeutet das für Besitzer von Hunden, Katzen und anderen Tieren?
Besonders oft passiert es wohl nicht, aber es kommt vor: Auch bestimmte Haus- und Zootiere können sich mit dem Coronavirus anstecken. Um das besser zu erforschen, soll es schon bald eine Meldepflicht für Corona-Fälle bei Tieren geben. Das meldete die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am vergangenen Dienstag. Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) setze darauf, dass der Bundesrat am 3. Juli grünes Licht gibt. Das heiße aber nicht, dass Hunde- oder Katzenbesitzer mit ihren Lieblingen gleich zum Tierarzt müssen. Es gebe auch keine Hinweise, dass Haustiere ihre Halter anstecken, betonte Klöckner.
Können Tiere Menschen mit SARS-CoV-2 anstecken?
Die Pandemie werde getrieben durch die Übertragung von Mensch zu Mensch, sagte auch Thomas Mettenleiter, Leiter des Friedrich-Loeffler-Instituts, des Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit. Dennoch müsse man auch die Lage bei Tieren im Blick haben. Die Meldepflicht sieht vor, dass Tierärzte Fälle bei den Behörden anzeigen müssen. Das soll für alle vom Menschen gehaltenen Tiere gelten, auch für Zootiere.
Bekannt sind vor allem Fälle von Katzen, die sich mit Corona infiziert haben. In einem New Yorker Zoo haben sich auch Löwen und Tiger angesteckt. Infektionen gebe es auch bei Hunden, sagte Mettenleiter. Diese seien aber weniger empfänglich für das Virus und zeigten meist keinerlei Symptome. In Experimenten ließen sich Frettchen hingegen gut anstecken. In den Niederlanden gebe es Fälle bei Nerzen, die für Pelze gezüchtet wurden – dort gebe es auch Hinweise darauf, dass Menschen sich bei den Tieren angesteckt haben könnten.
Drei mit Corona infizierte Katzen in Hannover unter Beobachtung
Die Tierärztliche Hochschule Hannover hat drei mit dem Coronavirus infizierte Katzen aufgenommen. Die Tiere seien unter Sicherheitsvorkehrungen im Forschungszentrum für neu auftretende Infektionskrankheiten und Zoonosen untergebracht, sagte eine Hochschulsprecherin am Dienstag. Zuvor hatte die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ darüber berichtet. Ein Amtstierarzt aus einem anderen Bundesland hatte die aus einem Haushalt stammenden Katzen abgegeben. Sie zeigten bisher keine Symptome. Der Sprecherin zufolge werden in der Quarantäne regelmäßig Blut- und Speichelproben genommen, zudem werden die Tiere auf Antikörper getestet.
1 Kommentar
Erster Kater mit Smartphone gesichtet ...
von Christian Timme am 17.06.2020 um 13:06 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.