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Corona-Pandemie
Mit neuem Testcenter in 40 Minuten zum Ergebnis
Die Fraunhofer-Gesellschaft hat den Prototypen eines rollenden Testcenters vorgestellt. Damit sollen 100 Probanden pro Stunde getestet werden können. Die Kosten pro Test: weniger als 10 Euro.
Die Zeit des Rachenabstrichs beim Corona-Test könnte bald der Vergangenheit angehören. Zumindest, wenn das Testmobil von Fraunhofer anrückt. Denn in dem mobilen Labor ist das Testen auch mit Gurgel-Wasser möglich. „Genau wie bei den Standard-PCR-Tests können wir auf Rachenabstriche gehen, aber auch auf Gurgel-Proben. Wir brauchen keine RNA-Aufreinigung. Es reicht, die Probe für zehn Minuten zu inaktivieren, um mit dem Test zu beginnen“, erklärt Biologin Lena Freund auf Nachfrage von DAZ.online, die den Test zusammen mit einem Kollegen entwickelt hat.
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Dabei werde – wie beim PCR-Test – mit der Vervielfältigung des Erbguts gearbeitet, allerdings ohne aufwendige Maschinen. „Wir brauchen nur ein Gerät, das konstant auf 65 Grad Celsius erhitzt“, sagt die junge Frau am Freitag bei der Vorstellung des Mobilen-Testlabor-Prototypen in Dresden. „Nach zirka einer halben Stunde haben wir das Testergebnis.“ Bisher dauert das Auswerten rund vier Stunden. Bis zu
100 Tests könnten pro Stunde durchgeführt werden, die Kosten sollen den Informationen zufolge weniger als 10 Euro pro Test betragen. Und: Man rechne mit einer Sensitivität nahe 100 Prozent. Ist das ein neuer Stern am Himmel der Pandemiebekämpfung?
Nach zirka einer halben Stunde haben wir das Testergebnis.“
„Zur Bewältigung der medizinischen Krise ist das Unterbrechen von Infektionsketten zentral. Die Basis hierfür sind zuverlässige Testverfahren, die es ermöglichen, Infektionen schnell und effektiv nachzuweisen“, informiert das Institut. Der Prototyp wurde laut Fraunhofer von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Fraunhofer IME aus Münster, Aachen und Frankfurt sowie dem Fraunhofer IBMT aus Sulzbach konzipiert und innerhalb von zwei Wochen in die Praxis umgesetzt. Das Verfahren soll nun zeitnah validiert und zertifiziert werden, damit das Testmobil noch in diesem Jahr an den Start gehen kann. Wie hoch die Entwicklungskosten sind, lasse sich nicht genau beziffern, „weil wir auf das Knowhow aus vorherigen Projekten zurückgreifen konnten“, erklärt Professor Gerd Geißlinger, Institutsleiter des Fraunhofer IME, gegenüber DAZ.online.
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