ABDA-Spitze

Overwiening ist neue ABDA-Präsidentin

Berlin - 04.01.2021, 17:00 Uhr

Gabriele Regina Overwiening ist 70 Jahre nach Gründung der ABDA die erste Frau an der Spitze der apothekerlichen Berufsvertretung auf Bundesebene. (Foto: AKWL)

Gabriele Regina Overwiening ist 70 Jahre nach Gründung der ABDA die erste Frau an der Spitze der apothekerlichen Berufsvertretung auf Bundesebene. (Foto: AKWL)


Mit dem Jahreswechsel ist auch der Wechsel an der ABDA-Spitze vollzogen: Seit dem 1. Januar 2021 ist Gabriele Regina Overwiening ABDA-Präsidentin. Sie löst Friedemann Schmidt nach achtjähriger Amtszeit ab.

Die Kammerpräsidentin von Westfalen-Lippe, Gabriele Regina Overwiening, war bereits auf der ABDA-Mitgliederversammlung im Dezember mit großer Mehrheit gewählt worden – sie war die einzige Kandidatin, die sich um diesen Posten beworben hat. Sie ist 70 Jahre nach Gründung der ABDA die erste Frau an der Spitze der apothekerlichen Berufsvertretung auf Bundesebene.

In einem Interview mit der „Apotheken Umschau“ hat die neue ABDA-Präsidentin kürzlich unter anderem angekündigt, dass sie sich für einen bewussteren Umgang mit Arzneimitteln einsetzen und einer Bagatellisierung von Medikamenten entgegenwirken will. Auch eine bessere Zusammenarbeit der Professionen liegt Overwiening am Herzen: „Wenn wir mehr Arzneimitteltherapiesicherheit erreichen wollen, brauchen wir das Gespann Arzt und Apotheker in gemeinsamer Zielsetzung für den Patienten. (...) Wir müssen uns wie ein therapeutisches Team kurzschließen.“ Durch die Digitalisierung, etwa die elektronische Patientenakte, gebe es viele Möglichkeiten für die Vernetzung.

Schon anlässlich ihrer Wahl hatte Overwiening zudem erklärt, dafür sorgen zu wollen, dass die geplante Einführung von pharmazeutischen Dienstleistungen zum Erfolgsmodell wird. „Das verbessert nicht nur die Versorgung der Patienten, sondern gibt uns auch die Chance, eine neue Vergütungssäule aufzubauen und den Beruf attraktiver zu machen.“

Overwienings Vorgänger Friedemann Schmidt nutzte indessen in seiner Kolumne in der „Neue Apotheken Illustrierte“ die Gelegenheit, sich noch einmal an die Patientinnen und Patienten zu wenden. „Denken Sie immer, wenn Sie eine Gesundheitseinrichtung in unserem Land nutzen, daran, wie wertvoll dieses System für jeden von uns ist. Und unterstützen Sie die Menschen, die ohne eine gute gesundheitliche Versorgung leben müssen, wo immer Sie es können“, schrieb er.

Vizepräsident der ABDA bleibt Mathias Arnold, der seit 2013 im Amt ist.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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