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Melanie Huml muss ihr Amt als Gesundheitsministerin in Bayern abgeben. Die Ärztin aus Bamberg soll jetzt in der Staatskanzlei arbeiten. Ersetzt wird sie durch ihren bisherigen Staatssekretär Klaus Holetschek.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zieht im Kampf gegen die Corona-Pandemie personell die Reißleine: Er löst die bisherige Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) ab und ersetzt sie durch deren Staatssekretär und Leiter der Corona-Task-Force Klaus Holetschek (CSU).
Holetschek habe sich zuletzt als Macher erwiesen, auch in Zusammenarbeit mit den Kommunen in Bayern, sagte Söder nach einer Kabinettssitzung am heutigen Mittwoch in München. „Das ist eine souveräne Entscheidung, die mit allen besprochen ist“, sagte Söder. „Ich glaube, dass die Aufstellung so die beste ist.“
Die Bambergerin Huml, selbst Medizinerin, hatte in einigen Phasen des Anti-Corona-Kampfes keine ganz glückliche Figur gemacht. Im August, als es zu einer schweren Panne bei den von Söder propagierten Corona-Tests für Reiserückkehrer gekommen war und positiv Getestete nicht von ihren Testergebnissen erfahren hatten, hatte es bereits Rücktrittsforderungen gegeben.
Zuletzt hatte es Fragen wegen der schleppend begonnenen Impfkampagne in Bayern gegeben. An einigen Stellen war es zu Problemen beim Transport des Impfstoffs gekommen, Senioren hatten sich darüber beschwert, dass keine Impftermine vereinbart werden konnten.
Söder hatte die Corona-Politik mehr und mehr zur Chefsache gemacht. Huml wird künftig als Ministerin in der Staatskanzlei arbeiten. Söder dankte der 45-Jährigen für ihren Einsatz und ihre Leistung. „Ich schätze die Melanie sehr“, sagte Söder.
Eine beharrliche Unterstützerin der Apotheken
Huml war nicht zuletzt für die Apothekerschaft eine verlässliche Stütze in der Politik. Immer wieder hat sie sich auch für ein Versandhandelsverbot mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln stark gemacht – am Ende vergeblich.
1 Kommentar
Frau Huml wird gegangen
von Dr.Diefenbach am 08.01.2021 um 8:14 Uhr
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