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Preis für bezahlbare grüne Chemie
Artemisinin-Herstellung wie in der Pflanze – nur schneller
Die „American Chemical Society“ hat jetzt den Max-Planck-Forscher Professor Peter Seeberger mit dem Preis für „bezahlbare grüne Chemie“ ausgezeichnet. Die Potsdamer Forschungsgruppe hat einen neuen preiswerten Syntheseweg für den gegen Malaria wirksamen Wirkstoff Artemisinin aus dem einjährigen Beifuß entwickelt.
Düsseldorf – 21.01.2021, 11:15 Uhr

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Eine siebte Dosis ist möglich
du | Eine Ampulle des Impfstoffs BNT162b2 (Comirnaty®) enthält nach Verdünnen 2,25 ml Impfstoff. Zunächst sollte das für fünf Impfungen zu je 0,3 ml reichen. Dann hat die europäische Zulassungsbehörde den Weg frei gemacht für die Entnahme von sechs Dosen. Doch nicht nur rein rechnerisch kann die Menge von 2,25 ml auch für sieben Dosen reichen. Die Rufe nach der optimalen Nutzung des begehrten Impfstoffs werden lauter.
Artemisia Annua: Forschung in Deutschland, ungeprüfter Kräutertee in Madagaskar
Artemisia annua, der Einjährige Beifuß, ist erwiesenermaßen im Zusammenhang mit Malaria eine wichtige Heilpflanze. Ihr Wirkstoff Artemisinin bekämpft den Malaria-Erreger wirksam. Im Angesicht der COVID-19-Pandemie rückt sie in den Fokus von dubiosen Heilsversprechern aber auch Wissenschaftlern, um das neue Coronavirus zu bekämpfen – mit schwer einzuschätzenden Folgen.
Neues Verfahren zur Artemisinin-Gewinnung
Forscher haben eine Methode entwickelt, mit der sich der Malariawirkstoff Artemisinin
in Zukunft umweltschonend und deutlich effizienter als bisher erzeugen lassen könnte
– und zwar mit Hilfe von grüner Chemie, aus Pflanzenabfällen. In einem zu diesem
Zweck von den Max-Planck-Forschern gegründeten Start-up-Unternehmen in den USA
soll die Methode industriell umgesetzt werden.
„Ein gefährlicher Irrweg“
Von Ralf Schlenger | In einer Stellungnahme vom Juni 2012 zur Wirksamkeit „nicht-pharmazeutischer Formen von Artemisia annua L.“ gegen Malaria lehnt die Weltgesundheitsorganisation WHO den Gebrauch von A. annua in jeder Form, einschließlich Tee, zur Behandlung oder Vorbeugung von Malaria ab [19]. Genannt werden vier Gründe: Unwägbarer Wirkstoffgehalt, Unterdosierung, Rekrudeszenzen und Resistenzgefahr. Diese Probleme stellen sich je nach Blickwinkel durchaus unterschiedlich dar.
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