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Impfstoffe von Biontech und AstraZeneca
KBV: Zusätzliche Dosis ist erlaubt
Ist es erlaubt, aus den Vials von Biontech sieben und aus denen von AstraZeneca elf Dosen und somit jeweils eine mehr als zugelassen aufzuziehen? Diese Frage hat bereits vor Wochen die Apotheker:innen in den Impfzentren umgetrieben. Seit in den Praxen auch geimpft wird, hat sie die Ärzt:innen erreicht. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat sich nun ihren Praxisnachrichten dazu geäußert.
Mit etwas Übung und den richtigen Spritzen und Kanülen lässt sich aus den Vials der Corona-Impfstoffe von Biontech und AstraZeneca jeweils eine zusätzliche Dosis ziehen – bei Comirnaty® sind es dann sieben, bei Vaxzevria® elf. Da dies von der Zulassung nicht abgedeckt, gab es Zweifel, ob das zulässig ist. In den Impfzentren kam diese Frage bereits vor Monaten auf, nun wird sie auch in den Arztpraxen gestellt.
Das Land NRW positionierte sich Anfang Februar klar dazu. „Wir sagen: Macht das pragmatisch“, erklärte ein Sprecher des NRW-Gesundheitsministeriums damals gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Demnach darf aus den Impfstoff-Fläschchen von Biontech/Pfizer in Nordrhein-Westfalen auch eine mögliche siebte Dosis genutzt werden. Voraussetzung sei, dass aus dem jeweiligen Fläschchen eine volle siebte Einzeldosis von 0,3 ml entnommen werden könne. Dagegen bestünden keine Bedenken. Der Impfstoff von AstraZeneca war zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Umlauf.
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Korrektes Aufziehen der Spitzen Verantwortung des Arztes
Nun hat die KBV darüber informiert, dass das Bundesgesundheitsministerium klargestellt habe, dass eine Entnahme zusätzlicher Dosen aus Mehrdosenbehältnissen, zum Beispiel sieben Dosen statt sechs bei Biontech und elf statt zehn bei AstraZeneca, „unter bestimmten Voraussetzungen möglich und rechtlich zulässig sei“. Es erfordere jedoch vonseiten der Anwender eine besondere Umsicht und Sorgfalt. „Grundsätzlich liege das korrekte Aufziehen der Spitzen in der Verantwortung des Arztes.“
Für die Entnahme zusätzlicher Impfdosen sind dem BMG zufolge besondere Spritze-/Kanülen-Kombinationen mit geringem Totvolumen (< 35 µl) erforderlich beziehungsweise im Fall von Biontech bereits für die Entnahme einer sechsten Dosis vorgesehen, so die KBV. Das Impfzubehör wird über den Großhandel durch die Apotheken zusammen mit dem Impfstoff an die Praxen geliefert.
1 Kommentar
BioNTech und siebte Spritze
von Martin Hofmann am 25.04.2021 um 15:06 Uhr
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