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COVID-19-Impfstoffe
Müssen Apotheken ihre Praxen in der ersten Maiwoche zweimal beliefern?
Doppelter Arbeitsaufwand bei gleichbleibender Vergütung: Das droht den Apotheken möglicherweise in der ersten Maiwoche. Denn wie aus einem Newsletter der KBV hervorgeht, stehen in der Kalenderwoche 18 wohl zwei Lieferungen mit COVID-19-Impfstoffen an die Arztpraxen an. Problemkind ist der Impfstoff von AstraZeneca.
In der kommenden Woche können niedergelassene Ärzt:innen erstmals auch den Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson bestellen. Zulassungsinhaber ist die Tochterfirma Janssen. Geliefert wird der Impfstoff in der darauffolgenden Woche gemeinsam mit der Vakzine von Biontech/Pfizer am Montag, den 3. Mai. „Nach einer Mitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit wird der Bund für den 3. bis 9. Mai voraussichtlich rund drei Millionen Dosen der Impfstoffe von Biontech/Pfizer, von AstraZeneca und erstmals auch von Johnson & Johnson bereitstellen“, schreibt die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) in den Praxisnachrichten. Darunter sind demnach etwa 440.000 Dosen von Johnson & Johnson, zudem rund 1,6 Millionen von Biontech/Pfizer und etwa eine Million von AstraZeneca
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Durch die Anhebung der Impfstoffmenge auf drei Millionen Dosen können die Vertragsärzt:innen für die Woche vom 3. bis 9. Mai nun laut KBV mehr Vakzinen als bisher bestellen. „Pro Arzt sind bis zu 36 Dosen COVID-19-Impfstoff Comirnaty® von Biontech/Pfizer, bis zu 50 Dosen COVID-19-Impfstoff Vaxzevria® von AstraZeneca und bis zu 15 Dosen COVID-19 Vaccine Janssen® von Johnson & Johnson möglich“, heißt es im Newsletter. Die Bestellung erfolgt impfstoffspezifisch. „Bitte beachten Sie, dass sich durch die Bestellung nur eines Impfstoffs die Liefermenge für den jeweiligen Impfstoff nicht erhöht.“
Biontech und AstraZeneca zu unterschiedlichen Zeiten geliefert
Was für die Ärzt:innen eher eine Randnotiz sein dürfte, könnte unter den Apotheker:innen jedoch für Ärger sorgen: Wie die KBV informiert, wird es in der Kalenderwoche 18 wohl zwei Impfstofflieferungen an die Praxen geben. Die Präparate von Biontech/Pfizer und Johnson & Johnson sollen demnach pünktlich am Montag, den 3. Mai, in den Praxen ankommen. „Die Dosen von AstraZeneca sollen im Laufe der Woche in den Praxen eintreffen“, so die KBV. „Damit erhalten die Ärzte in der Woche gegebenenfalls zwei Impfstofflieferungen.“
Für die Apotheken würde das bedeuten, dass sie ihre Praxen gegebenenfalls zweimal innerhalb einer Woche ansteuern müssen, sofern die Ärzt:innen alle drei Impfstoffe bestellen. Da die Vergütung der Apotheken je Vial erfolgt – 6,58 Euro sind je Durchstechflasche eingepreist –, folgt daraus aber nach aktuellem Stand kein Anstieg der Vergütung. Eine Anpassung ist auf Basis einer Auflistung des tatsächlich in den Betrieben anfallenden Aufwands möglich. Diese muss die ABDA bis zum 17. Mai beim Bundesministerium für Gesundheit vorlegen, das dann erneut über das Honorar für die Apotheken entscheiden wird.
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