Start der Zeckensaison

Impfungen gegen FSME und COVID-19: Gute Terminplanung nötig

Berlin - 29.04.2021, 07:00 Uhr

Welchen Impfabstand sollte man zwischen einer FSME- und einer COVID-19-Impfung beachten? (Fotos: Stockfotos-MG, Benedikt / AdobeStock)

Welchen Impfabstand sollte man zwischen einer FSME- und einer COVID-19-Impfung beachten? (Fotos: Stockfotos-MG, Benedikt / AdobeStock)


Es ist wieder so weit: Die Zecken werden rege, und damit beginnt für viele Menschen die alljährliche Überlegung, ob ein Schutz vor dem FSME-Virus nötig ist. Lebe ich in einem Risikogebiet? Halte ich mich viel im Wald, im Park oder im Garten auf? Liegt mein Urlaubsziel in einem Risikogebiet? Für Menschen, die sich gegen FSME impfen lassen möchten, kommt in diesem Jahr zusätzlich eine neue Überlegung hinzu: Wann werde ich gegen COVID-19 geimpft und wie soll ich beide Impfungen zeitlich planen?

Laut RKI besteht in Deutschland ein Risiko für eine FSME-Infektion vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen, im südöstlichen Thüringen und in Sachsen. Einzelne Risikogebiete befinden sich zudem in Mittelhessen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Niedersachsen. 

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Aktuell seien damit 169 Kreise als FSME-Risikogebiete definiert. Laut Impfempfehlungen der STIKO besteht eine Indikation für Personen, die sich in den Risikogebieten aufhalten und gegenüber Zecken exponiert sind, sei es durch Freizeitaktivitäten oder durch berufliche Exposition bei beispielsweise in der Forst- oder Landwirtschaft Beschäftigte. Für die Grundimmunisierung sind nach Angaben des RKI drei Impfstoffdosen erforderlich. Auffrischimpfungen sind bei fortbestehender Exposition in Abständen zwischen drei und fünf Jahren nötig, je nach Alter und verwendetem Impfstoff. 

Da nicht alle Impfungen parallel erfolgen sollten und bei vielen Menschen in absehbarer Zeit auch die COVID-19 Impfung ansteht, gilt es nun, seine Impftermine gut zu planen. Die STIKO empfiehlt, zwei Wochen vor und nach einer COVID-19-Teilimpfung keine anderen Impfungen durchzuführen, um Wechselwirkungen zu vermeiden und das Immunsystem nicht zu überfordern. Für einen mehrjährigen Schutz vor FSME sind im Sinne einer Grundimmunisierung drei Teilimpfungen nötig.

Die ersten beiden Impfdosen werden dabei im Abstand von ein bis drei Monaten verabreicht, die dritte Impfdosis folgt nach weiteren fünf bis zwölf Monaten. Es gibt jedoch laut Teresa Nygren vom Robert Koch-Institut auch ein Schnellimpfschema bei dem man innerhalb von zwei oder drei Wochen zwei oder drei Dosen der FSME-Impfung erhält. Bei einer Auffrischung der FSME-Impfung käme es jedoch auf ein paar Wochen nicht an. So kann diese bequem zwei Wochen vor oder nach der COVID-19-Impfung erfolgen. 


Mareike Spielhofen, Autorin, DAZ.online
daz-online@deutscher-apotheker-verlag.de


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